Volleyball Freisen kämpft mit einem kuriosen Problem

Freisen · Volleyballerinnen haben den Saisonauftakt in der 3. Liga verloren, aber einen Punkt ergattert. Lieferprobleme beim neuen Ball.

  Kim-Marie Schwan hat angezogen und punktet. In den Sätzen eins und drei spielte Freisen stark. Doch der Jubel schlug schnell in Entsetzen um.

Kim-Marie Schwan hat angezogen und punktet. In den Sätzen eins und drei spielte Freisen stark. Doch der Jubel schlug schnell in Entsetzen um.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Zum Start in ihre zweite Saison in der 3. Liga Süd wollten die Volleyballerinnen des SSC Freisen am Samstag unbedingt einen Sieg einfahren. Doch daraus wurde nichts: Der SSC Freisen unterlag in eigener Halle vor 200 Zuschauern der TG Bad Soden mit 2:3 (25:23, 25:27, 18:25, 25:17, 7:15). Kleiner Trost: Für eine Niederlage im Tie-Break erhalten Teams im Volleyball immerhin noch einen Punkt – so auch Freisen.

„Wir können froh sein, dass wir zumindest den geholt haben“, meinte SSC-Trainerin Brigitte Schumacher. Mehr sei für ihr Team an diesem Abend nicht drin gewesen. „Weil unsere Fehlerquote vor allem im Aufschlag und in der Annahme viel zu hoch war“, stöhnte die Übungsleiterin. Dabei hatte der SSC auch mit einem eher ungewöhnlichen Problem zu kämpfen: Seit dieser Saison schreibt der Volleyballverband einen neuen Spielball in allen Begegnungen von der ersten bis zur vierten Liga vor. „Wir besitzen erst drei Exemplare dieses Balles und konnten deshalb wenig mit ihm trainieren“, verrät die Übungsleiterin. Und wegen Lieferproblemen beim Hersteller wird Freisen auf weitere neue Spielgeräte dieser Sorte weiterhin warten müssen. „Die Mädels haben mir berichtet, dass der neue Ball deutlich weiter fliegt als der alte“, erklärt Schumacher um gleich zu ergänzen: „Die Niederlage will ich aber nicht am Ball festmachen.“

Zumal Freisen gut in die Partie kam. Im hochklassigen ersten Satz ging es lange hin und her. Am Ende hatten die Gastgeberinnen haarscharf mit 25:23 die Nase vorn. Auch im zweiten Durchgang bewegten sich beide Teams auf hohem Niveau. Viele lange Ballwechsel prägten das Geschehen. Mit einem 27:25 schaffte die TG Bad Soden den Satzausgleich.

Dies schien die Nordsaarländerinnen zunächst ein wenig aus der Bahn zu werfen. Durchgang drei ging klar mit 25:18 an den Gegner aus Hessen. Doch im vierten Satz kam Freisen zurück und schaffte mit einem klaren 25:17 den 2:2-Ausgleich.

Der Jubel bei den Fans in der Freisener Bruchwaldhalle war groß. Doch schnell schlug er in lähmendes Entsetzen um. Im entscheidenden Tie-Break fand der SSC überhaupt nicht ins Spiel und lag schnell mit 2:8 hinten. Ein Rückstand, der nicht mehr aufzuholen war. So siegte Bad Soden schließlich mit 15:7.

Auf Seiten der Gastgeberinnen standen übrigens drei der vier Neuzugänge auf dem Feld. Die vom TV Lebach gekommene Mittelblockerin Mira Weber spielte durch. „Sie hat das vor allem im Block richtig gut gemacht“, lobte Schumacher. Die aus dem eigenen Nachwuchs gekommenen Laura Fox und Michelle Heinrich kamen zu Kurzeinsätzen. Lediglich Rückkehrerin Tina Prümm kam wegen eines Urlaubs noch nicht zum Einsatz.

Für Freisen steht nun ein strammes Programm an: Zunächst spielt der SSC in der Liga am Samstag um 19.30 Uhr bei Meister SV Sinsheim. Am Sonntag steht dann das Saarlandpokal-Finale in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle gegen Zweitligist TV Holz an. Die Begegnung beginnt nach dem Herren-Finale (ab 14 Uhr) zwischen dem TV Bliesen und dem TV Wiesbach.

Freisen geht als Titelverteidiger ins Endspiel. Im vergangenen Jahr gewann der Club durch ein 3:0 gegen Regionalligist VC Saarlouis erstmals in der Vereinsgeschichte diesen Wettbewerb. Gegen die Damen aus Holz ist der SSC aber in der Außenseiterrolle. „Wir können deshalb befreit aufspielen“, sagt Schumacher. „Ohnehin ist das Finale für uns ein Bonus-Spiel.“

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