Viel Aufwand, kein Ertrag

Homburg · „Wir können jede Woche das Gleiche sagen: Wir belohnen uns einfach nicht“, sagt Sportvorstand Angelo Vaccaro. Sein FC Homburg vergibt beste Torchancen – und verliert dann Spiele wie gegen Watzenborn-Steinberg.

 Symbolisch für die Partie: Watzenborn-Steinbergs Torwart Yannik Dauth (l.) ballt die Faust, Homburgs Kosuke Kinoshita kann es nicht fassen, dass seine Elf wieder eine Torchance vergeben hat. Foto: Wieck

Symbolisch für die Partie: Watzenborn-Steinbergs Torwart Yannik Dauth (l.) ballt die Faust, Homburgs Kosuke Kinoshita kann es nicht fassen, dass seine Elf wieder eine Torchance vergeben hat. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Pascal Bachs Analyse des Spiels hätte auch auf einen Großteil der Hinrunde des Fußball-Regionalligisten FC Homburg gepasst. "Wir haben uns wieder nicht belohnt - viel Aufwand und gar kein Ertrag", sagte der Co-Trainer nach der 1:3-Heimniederlage am Samstag gegen Aufsteiger Teutonia Watzenborn-Steinberg. Sportvorstand Angelo Vaccaro, der den krankheitsbedingt fehlenden Cheftrainer Jens Kiefer vertrat, fand ähnliche Worte: "Wir können eigentlich jede Woche das Gleiche sagen: Wir belohnen uns einfach nicht." Kiefer war unter den 647 Zuschauern im Homburger Waldstadion. Er konnte aber aufgrund einer seit zwei Wochen andauernden Virusinfektion noch nicht auf die Trainerbank zurückkehren.

FC Nöttingen (1:2), Stuttgarter Kickers (0:1), VfB Stuttgart II (0:1) und FK Pirmasens (0:1) - es ist eine stattliche Liste an Spielen, in denen der FCH mehr als genügend Torchancen herausspielte, am Ende aber mit leeren Händen dastand. "Die Chancenausbeute ist unser größtes Problem in der Hinrunde gewesen", erklärte Jaron Schäfer. Dass er trotz der Niederlage wieder eine starke Leistung gezeigt und diese mit einem Tor gekrönt hatte, war dem Homburger Flügelspieler kein Trost: "Die Enttäuschung ist sehr groß, nachdem wir in den vergangenen Wochen soviel Aufwind hatten."

Auch Kosuke Kinoshita war anzusehen, dass von der Freude über seinen ersten Einsatz im Homburger Trikot nach der Partie nichts übrig war. Der Stürmer, der zuletzt für den SC Freiburg II gespielt hatte, hätte in der 22. Minute das 1:0 erzielen können, vielleicht sogar müssen. Doch der Japaner, der eine ansprechende Leistung zeigte, traf nur die Latte. Es war die zweite Riesenchance für die Gastgeber, nachdem Thierry Steimetz in der zweiten Minute alleine vor dem Tor an Gäste-Schlussmann Yannik Dauth scheiterte. Watzenborn-Steinbergs Trainer Francisco Copado, der von einem "dreckigen Sieg meiner Mannschaft" sprach, sagte: "In der ersten Halbzeit haben wir Glück gehabt." Dass sich seine Teutonia "am Ende den Sieg verdient" hatte, wie der Ex-Profi sagte - dem ist angesichts der Leistung des FCH in der zweiten Halbzeit schwer zu widersprechen. Kinoshita erklärte: "Die erste Halbzeit war ganz gut. Hätten wir unsere Chancen genutzt, wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen. Aber in der zweiten Halbzeit hätte von uns einfach mehr kommen müssen."

Nach der torlosen ersten Halbzeit ließ der FC Homburg auch in der Anfangsphase der zweiten einige Torchancen ungenutzt. Ganz anders machten es die Gäste, die in der 64. Minute durch Abdenour Amachaibou ihre erste gute Torchance zur Führung nutzten. Danach ging es Schlag auf Schlag. Vier Minuten später traf FCH-Verteidiger Jure Colak ins eigene Tor - das 0:2. Eine Minute danach tanzte sich Schäfer durch die gegnerische Abwehr und schloss zum 1:2-Anschlusstreffer ab. Doch fünf Minuten später traf Alessandro Ficara zum 1:3-Endstand.

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