Rote Teufel wollen demütig bleiben
Kaiserslautern · „Wir haben uns selbst aus dem Dreck gezogen“, sagt Marcel Gaus vom 1. FC Kaiserslautern. Er erzielte das Tor des Tages beim 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Berlin. Der FCK hat sich mit einer Siegesserie Luft zum Tabellenkeller verschafft.
Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fortgesetzt. Der FCK besiegte am Samstag im Fritz-Walter-Stadion Union Berlin mit 1:0 (0:0) und feierte den dritten Sieg in Folge. "Wir haben uns selbst aus dem Dreck gezogen. Wir werden jetzt aber nicht durch die Stadt laufen und uns feiern lassen, sondern demütig bleiben und weiterarbeiten", sagte Linksaußen Marcel Gaus. Der 27-Jährige hatte in der 71. Minute das Tor des Tages erzielt. Zoltan Stieber hatte ihn links im Strafraum angespielt. Gaus traf mit einem Flachschuss gegen die Laufrichtung von Berlins Torwart Jakob Busk in die rechte Ecke.
Schon in der ersten Halbzeit zeigten die Roten Teufel eine ordentliche Leistung, hatten aber Glück, dass Berlins Felix Kroos in der 22. Minute per Freistoß nur die Latte traf. Auf FCK-Seite vergab Stürmer Osayamen Osawe frei vor Busk eine große Chance (26.), ein Kopfball von Stieber war zu unplatziert (28.). Im zweiten Durchgang zeigte Kaiserslautern seine beste Saisonleistung. Die Gastgeber spielten beherzt nach vorne und ließen gegen die torgefährlichste Offensive der Liga keine Chance mehr zu.
Lukas Görtler (49.), Patrick Ziegler (51. 64.) und Osawe (70.) hatten die Führung für Kaiserslautern auf dem Fuß, aber erst Gaus erlöste die FCK-Fans unter den 21 446 Zuschauern mit seinem Treffer. In der Schlussphase verpassten Osawe (77.) und Kacper Przybylko (73.) das 2:0. "Wir haben eindrucksvoll gezeigt, wie gut wir verteidigen können", sagte Trainer Tayfun Korkut. Seine Mannschaft hat in den vergangenen fünf Spielen nur ein Gegentor kassiert. Korkut ergänzte: "Wir wissen, wo wir noch vor wenigen Wochen standen. Euphorie wird es hier nicht geben, das werde ich nicht zulassen."
