Kegel-WM Medaillensammlung wird immer größer
heusweiler-Dilsburg · So allmählich wird es eng im Trophäen-Schrank: Veronika Ulrich hat bei den Kegel-Weltmeisterschaften in Langenfeld wieder richtig abgeräumt. Die 30-Jährige vom Bundesligisten KSC Dilsburg holte zweimal Gold und zweimal Silber.
Die Medaillensammlung wird immer größer: Veronika Ulrich hat zum vierten Mal an einer Weltmeisterschaft im Sportkegeln teilgenommen – und zum vierten Mal ist die 30-Jährige nicht mit leeren Händen zurück ins Saarland gekommen. Zwei Gold- und zwei Silbermedaillen hatte die Bundesliga-Spielerin des KSC Dilsburg mit im Gepäck. „Das war echt gut“, erklärte die Wiebelskircherin vor Freude strahlend. Und sie ergänzte: „Die WM war zwar lang, aber es hat echt Spaß gemacht.“
Dass es Spaß machte, war bei dieser Bilanz kein Wunder: Ulrich gewann Gold mit der Mannschaft. Sie war beim Triumph mit der Weltrekord-Zahl von 3661 Holz aber nur Ersatzspielerin. Voll im Einsatz war die Saarländerin dagegen in der Disziplin Tandem, wo sie mit Maike Killadt vom RSV Samo Remscheid Weltmeisterin wurde. „Dieser Titel hat mich am meisten gefreut“, sagt die 30-Jährige. Zum Einen, weil mit der Goldmedaille in dieser Disziplin nicht unbedingt zu rechnen war. Zum Anderen, weil das deutsche Duo bei den Titelkämpfen zum ersten Mal gemeinsam auf der Bahn stand. „Maike spielt normalerweise mit ihrer Schwester Tanja zusammen. Sie konnte dieses Mal berufsbedingt aber nicht an der WM teilnehmen“, berichtet Ulrich, die sich mit Killadt mit 736 Holz vor dem zweiten deutschen Duo im Wettbewerb, den Bundesliga-Spielerinnen Cathrin Bertermann von Preußen Lünen und Katharina Schmitz von der SG Aachen-Knickertsberg, durchsetzte.
Ein kleines Kuriosum war dann, dass Ulrich im Team-Doppel von Bundestrainer Michael Teschner nicht mit Killadt nominiert wurde, sondern dass die 30-Jährige mit Cathrin Bertermann auf die Bahn geschickt wurde. Deren Partnerin vom Tandem, Katharina Schmitz, spielte mit Killadt. Im Finale setzten sich Killadt und Schmitz mit 898 Holz gegen Ulrich und Bertermann durch, die 810 Holz erreichten.
Ganz alleine auf der Bahn stand Ulrich im Sprint-Wettbewerb. Auch hier konnte sich die Keglerin des KSC Dilsburg am Ende die Silbermedaille schnappen. Mit 149 Holz lag sie im Finale fünf Holz hinter Maureen Schoonderwoert aus den Niederlanden.
Wie viele Medaillen Ulrich nun schon bei ihren vier WM-Teilnahmen gesammelt hat, kann die Bürokauffrau aus dem Kopf heraus gar nicht genau sagen: „Ich weiß es ehrlich nicht, es müssten so 18 bis 19 sein.“ Für Ulrich steht nun erst mal eine Pause an. „Anfang August werde ich dann wieder ins Training mit dem KSC Dilsburg einsteigen“, kündigt die 30-Jährige an. Der deutsche Vizemeister aus dem Heusweiler Gemeindeteil wird in der kommenden Bundesliga-Spielzeit übrigens erstmals seine Heimspiele im Landkreis Neunkirchen austragen: Dilsburg tritt künftig auf der Anlage des TuS Wiebelskirchen und nicht mehr auf der Bahn des KSC Landsweiler bei Lebach an. Die neue Doppel-Weltmeisterin hat also bald echte Heimspiele in der Bundesliga. „Für mich und einige meiner Mitspielerinnen, die auch aus Neunkirchen und Umgebung stammen, passt das gut“, freut sich die 30-Jährige.
Neben Ulrich konnten übrigens noch weitere Sportler, die aus dem Saarland stammen oder für saarländische Clubs in der Bundesliga auf die Bahn gehen, bei der Weltmeisterschaft in Langenfeld Medaillen einheimsen. Daniel Schöneberger von den KF Oberthal wurde Vizeweltmeister im Sprint. Vereinskollegin Katja Ricken gewann Gold im Mixed-Team-Doppel mit dem Ex-Oberthaler Christian Junk, der für SK Eifelland Gilzem spielt, und mit der Damen-Mannschaft. Der Luxemburger Gilles Mores von den KF Oberthal gewann Bronze im Einzel und im Mixed-Tandem.
Vereinskollegin Yvonne Ruch wurde Weltmeisterin im Einzel vor Clubkollegin Ricken. Auch im Mixed-Tandem und mit der Mannschaft holte sie Gold. Der aus Wiebelskirchen stammende Daniel Schulz von den KSC Hüttersdorf wurde im Herren-Tandem und im Herren-Team-Doppel Vizeweltmeister. Mit der Mannschaft gewann er den WM-Titel.
