Hochspannung im Fernduell: Wenn die Bundesliga-Turner der TG Saar an diesem Samstag um 18 Uhr beim SC Cottbus an die Geräte gehen, steht viel auf dem Spiel. "Wir können das Titelfinale aus eigener Kraft klar machen. Gewinnen wir fünf Geräte, müssen wir nicht mehr auf andere schielen", sagt TG-Saar-Chef Thorsten Michels.

Michels verweist auf das zeitgleiche Spitzen-Duell: Gewinnt der verlustpunktfreie Tabellenführer MTV Stuttgart zu Hause gegen die KTV Straubenhardt, reicht der TG Saar am letzten Wettkampftag der Deutschen Turnliga (DTL) ein einfacher Sieg. Straubenhardt hätte dann eine Niederlage mehr auf dem Konto und wäre aus dem Rennen. Bei einem Sieg der KTV lägen die drei Top-Clubs (den Sieg der TG Saar vorausgesetzt) nach Punkten gleichauf. Die Gerätbilanz dürfte dann entscheidend sein. "Die nehmen sich am Samstag gegenseitig Geräte ab. Es spricht alles für uns", gibt sich Michels optimistisch.

Die Teilnahme am Karlsruher Endturnier, bei dem auch das kleine Finale um Bronze ausgetragen wird, hatte sich die TG Saar vor einer Woche gesichert. Beim 70:20-Heimsieg gegen KTV Heidelberg präsentierten sich Altmeister Eugen Spiridonov und die Nationalturner Waldemar Eichorn und Ivan Bykov in Top-Form. Der Ukrainer Oleg Wernjajew war in Zürich und landete beim Swiss-Cup auf Rang eins. Gegen Cottbus will der Mehrkampf-Europameister wieder für den dreifachen deutschen Meister turnen und helfen, den Einzug ins große Finale perfekt zu machen. Michels ist überzeugt: "Turnen wir unseren Stiefel durch, kämpfen wir am 5. Dezember in Karlsruhe um Gold. Die Chancen stehen gut."