Tauziehen um Diego und Rafinha

Bremen/Gelsenkirchen. Werder Bremen und Schalke 04 steht möglicherweise Ärger mit Rekordweltmeister Brasilien ins Haus. Die Fußball-Bundesligisten wollen ihre südamerikanischen Stars Diego und Rafinha nicht zu den Olympischen Spielen nach Peking ziehen lassen

 Darf Diego (rechts, hier im Zweikampf mit dem Kanadier Julien de Guzman) bei Olympia für Brasilien spielen? Foto: dpa

Darf Diego (rechts, hier im Zweikampf mit dem Kanadier Julien de Guzman) bei Olympia für Brasilien spielen? Foto: dpa

Bremen/Gelsenkirchen. Werder Bremen und Schalke 04 steht möglicherweise Ärger mit Rekordweltmeister Brasilien ins Haus. Die Fußball-Bundesligisten wollen ihre südamerikanischen Stars Diego und Rafinha nicht zu den Olympischen Spielen nach Peking ziehen lassen. Bremens Regisseur Diego und Schalkes Abwehrspieler Rafinha wurden in der Nacht zu Dienstag neben Bayern Münchens Defensiv-Talent Breno für die 18-köpfige Auswahl nominiert, mit der Nationaltrainer Carlos Dunga im August versuchen will, die erste olympische Goldmedaille für die "Seleção" zu gewinnen.

Der deutsche Vizemeister Bremen ist von der Berücksichtigung seines Regisseurs wenig begeistert und hat in der Vergangenheit mehrfach erklärt, Diego zu einem Olympia-Verzicht bewegen zu wollen. Der Verein geht laut Geschäftsführer Klaus Allofs davon aus, dass es keine Abstellungspflicht gibt. Eine Entscheidung soll es nach Diegos Rückkehr aus Brasilien am 14. Juli geben.

Auch der FC Schalke teilt Allofs Ansicht und hat seit längerem eine klare Vorstellung: Rafinha wird nicht abgestellt. Wie der Club gestern bestätigte, bestehe seitens der Fifa keine Abstellungspflicht. Demnach wird der Club seine Haltung nicht ändern, zumal im August die Champions League-Qualifikationsspiele anstehen und Rafinha seinen festen Platz im Team hat. Der Brasilianer selbst möchte sich zu dem Thema nicht mehr äußern, Schalkes Trainer Fred Rutten dagegen schon: "Mich hat er noch nicht um ein persönliches Gespräch gebeten. Und das ist auch gut so."

Breno hingegen wird das Olympia-Erlebnis mit Sicherheit haben. Die Bayern-Verantwortlichen haben schon im Mai erklärt, dem Abwehrspieler bei einer Nominierung keine Steine in den Weg legen zu wollen. Der Argentinier Martin Demichelis und der Brasilianer Lucio erhielten hingegen keine Freigabe. Der Belgier Vincent Kompany vom Hamburger SV verzichtet von sich aus auf die Teilnahme. Dagegen wird Kompanys Landsmann Vadis Odjidja-Ofoe (19) vom HSV für das Turnier freigestellt. dpa

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