Siebtes Rennen, siebter Sieger?

Montreal. Jedes Rennen ein anderer Sieger: Die Fans sind begeistert, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone reibt sich die Hände. Doch einige Fahrer haben langsam genug von der "Formel verrückt". Für den zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso ist das Spektakel nur noch eine Lotterie. Deshalb befürchtet der Spanier einen Imageschaden für die Formel 1

Montreal. Jedes Rennen ein anderer Sieger: Die Fans sind begeistert, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone reibt sich die Hände. Doch einige Fahrer haben langsam genug von der "Formel verrückt". Für den zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso ist das Spektakel nur noch eine Lotterie. Deshalb befürchtet der Spanier einen Imageschaden für die Formel 1. "Wir verlieren an Glaubwürdigkeit", sagt der Spanier vor dem Großen Preis von Kanada an diesem Sonntag (20 Uhr/RTL und Sky) in Montreal.Der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Christian Danner widerspricht Alonso. "Diese Vorwürfe sind lächerlich, die besten Fahrer gewinnen auch jetzt", sagt der Experte des Fernsehsenders RTL. Es sei verständlich, dass die Stars der Branche gereizt reagieren, wenn sie von den Maldonados dieser Welt besiegt werden. Damit meint Danner den Großen Preis von Spanien, als Außenseiter Pastor Maldonado vor Alonso gewann - für den zweimaligen Weltmeister bei seinem Heimrennen eine Demütigung.

Ein Ende dieser verrückten Serie ist für Danner noch nicht in Sicht: "Meine Favoriten für den Kanada-Grand-Prix sind Lewis Hamilton im McLaren und die Lotus-Piloten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean." Alle drei haben in diesem Jahr noch kein Rennen gewonnen. "Gut möglich, dass wir jetzt den siebten Sieger sehen", sagt Danner. Schon die sechs verschiedenen Sieger in den ersten sechs Rennen sind ein Novum seit WM-Einführung 1950. Es gibt derzeit keinen richtigen Favoriten. "Es wäre schön, wenn das noch eine Weile so weitergeht. Die Zuschauer haben Spaß an dieser Formel 1", sagt Danner, der aber auch sagt: "Am Ende werden sich die Top-Leute wieder durchsetzen." dapd

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