„Schweinespiel“ und Minuskulisse: FCH bringt 2:0 mit Mühe ins Ziel

Homburg · Trotz einer 2:0-Führung im Heimspiel gegen Schlusslicht FC Nöttingen hatte Fußball-Regionalligist FC Homburg in der letzten halben Stunde große Mühe, den Vorsprung über die Runden zu bekommen. Kälte und Dauerregen sorgten für eine Minuskulisse.

Aus Sicht der Gastgeber glich das Freitagsspiel im Homburger Waldstadion am Ende einer Abwehrschlacht. Mit Mann und Maus verteidigte Fußball-Regionalligist FC Homburg in der zweiten Halbzeit die 2:0-Führung gegen den immer wieder anrennenden FC Nöttingen. Dass die Abwehr bis zum Ende hielt, war dabei vor allem auf die fehlenden Offensivqualitäten des Tabellenletzten aus Baden zurückzuführen.

Warum der fußballerisch überlegene FCH mit zunehmender Dauer die Spielkontrolle mehr und mehr aus der Hand gab, konnte auch Trainer Jens Kiefer nicht wirklich erklären. "Gottseidank haben heute zwei Tore zum Sieg gereicht. Wir haben 60 Minuten ein ordentliches Spiel gemacht und 30 Minuten ein Scheißspiel. Da haben wir einfach nicht mehr richtig verteidigt", kommentierte Kiefer. Vor diesem Hintergrund war auch die Enttäuschung von Gästetrainer Dubravko Kolinger nachvollziehbar: "Wir haben die Niederlage heute nicht verdient. Ich finde, wir waren die komplette zweite Halbzeit die bessere Mannschaft."

Für Homburgs Mittelfeldspieler Steven Kröner waren auch die unwirtlichen äußeren Bedingungen mitverantwortlich für den Spielverlauf. Aufgrund des kalten Dauerregens und der damit einhergehenden Minuskulisse von gerade einmal 449 Zuschauern öffnete der FCH in der zweiten Halbzeit sogar die Absperrungen im Stadion, sodass auch die Fans aus den übrigen Blöcken auf die überdachte Haupttribüne durften. "Das war ein Schweinespiel auf einem ganz schlechten Platz gegen einen ganz dreckigen Gegner. Wir haben 2:0 gewonnen. Das wurde verlangt, und deshalb bin ich zufrieden", sagte Kröner. Kröner hatte aber auch gesehen, dass sein Team es erneut versäumt hatte, seine Torchancen konsequenter zu nutzen und so das Spiel frühzeitig zu entscheiden. "Es hätte höher ausfallen können. So mussten wir am Ende froh sein, dass wir nicht noch zwei fangen", räumte der 27-Jährige ein.

Die größte Chance zur Vorentscheidung vergab Thierry Steimetz, als er aus zehn Metern am gegnerischen Tor vorbeischoss (44.). Umso besser hatte es der Franzose in der 19. Minute gemacht, als er einen Freistoß von der Strafraumgrenze unhaltbar in den Torwinkel zirkelte. Bis zu seiner Auswechslung nach einem Foul von Nöttingens Sebastian Schönthaler in der 73. Minute spielte Steimetz stark. Schon die Vorlage zum frühen 1:0 durch Kosuke Kinoshita (7.) kam von dem Franzosen, der nach der Partie mit Schmerzen aus dem Stadion humpelte. Die genaue Diagnose ist noch unklar.

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