Schnelle Rückkehr ist perfekt

Elversberg · Die SV Elversberg wird schneller als gedacht wieder aus dem Saarbrücker Ludwigspark-Stadion ausziehen. Schon am 21. September gegen Wehen will der Drittligist an der umgebauten Kaiserlinde spielen.

In der einen Ecke werden Zäune neu aufgestellt, in der anderen werden Wege geebnet und für Fußgänger sicher gemacht. Das Dach über dem Gästeblock ist schon montiert. Und die neuen Kassenhäuschen sollen in den kommenden Tagen folgen. Mit Hochdruck arbeitet Fußball-Drittligist SV Elversberg zur Zeit in seinem Stadion an der Kaiserlinde. Der Grund: Bei einer Stadionbegehung am Dienstag nahmen Vertreter des DFB, der Unteren Bauaufsicht, der Feuerwehr und der Polizei den Stadionumbau in Elversberg unter die Lupe und gaben der SVE einen Auflagen-Katalog an die Hand. Schafft es die SVE bis zum Wochenende alle Auflagen zu erfüllen, gibt der DFB grünes Licht - und schon das Heimspiel am 21. September gegen den SV Wehen Wiesbaden kann an der Kaiserlinde ausgetragen werden.

"Die großen Auflagen des DFB haben wir schon erfüllt. Wir haben eine Kapazität von 10 000 Zuschauern, davon 2000 Sitzplätze und auch die erforderlichen überdachten Sitzplätze. Allerdings gilt es nun, eine ganze Reihe von kleinen Dingen noch zu erledigen", erklärt Dominik Holzer, der Präsident der SVE.

Ausreichend Zäune und Absperrungen anbringen, Toilettenhäuschen installieren, Absicherung der noch nicht bebauten Hänge in den Ecken des Stadions. Die Liste mit den Aufgaben für der SVE ist lang - zu lang? "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir es schaffen, die Auflagen bis zum Wochenende zu erfüllen, liegt bei 50:50. Wir versuchen alles, um das Unmögliche möglich zu machen", sagt der SVE-Präsident, der entspannt bleibt: "Wenn wir es nicht schaffen, ist das auch kein Problem. Dann spielen wir eben gegen den MSV Duisburg zum ersten Mal wieder zu Hause." Das wäre am 5. Oktober.

Seit Saisonbeginn trägt die SVE ihre Heimspiele im Saarbrücker Ludwigspark-Stadion aus. Bis zu 5000 Euro muss die SVE pro Heimspiel an Kosten bezahlen. Doch das ist nicht der Hauptgrund für das Heimweh. "Jede Mannschaft will dort spielen, wo sie hingehört. Wir wollen wieder in unserem Stadion spielen", sagt Holzer.

Und selbst wenn das Stadion an der Kaiserlinde bis zum 21. September drittliga-tauglich ist, fertig ist das Schmuckstück noch lange nicht. Oder besser gesagt: das energetische Schmuckstück "Wenn man nur die Energie betrachtet, wird das Stadion deutschlandweit führend sein. Im Prinzip braucht das Waldstadion bei Spitzenauslastung nur etwas Strom", sagt Carlo Lehmann, der Architekt der Umbaumaßnahmen. "Es werden 400 000 Quadratmeter Photovoltaik installiert. Mit dem gewonnenen Strom kann von der Kaffeemaschine bis zur Rasenheizung, die in Planung ist, alles betrieben werden. Der überschüssige Strom wird ins Stromnetz eingespeist", erklärt der Architekt. Eine Zisterne fürs Regenwasser wird es auch geben. "Wir können bis zu 300 000 Liter Regenwasser auffangen. Damit wird der Platz bewässert, alle Toilettenanlagen versorgt, und auch die Wasserversorgung für die Feuerwehr ist dabei", sagt Lehmann, der auch die Stadien in Großaspach und Heidenheim konzipierte und mit beiden Umweltpreise gewann.

Der bisherige Teammanager Roland Benschneider wird wie zu erwarten ab sofort Sportdirektor bei der SV Elversberg. Er wird sich auch um den Nachwuchsbereich (U15 bis U23) kümmern. Sein Vertrag wurde bis zum 30. Juni 2016 verlängert, teilte die SVE gestern mit.

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