Ski alpin Rebensburg ist richtig geknickt, Shiffrin dominiert

Soldeu · Viktoria Rebensburg wusste schon vor dem letzten Saisonrennen am Sonntag, dass sie ihre geliebte Riesenslalom-Kugel verlieren würde. Doch als Mikaela Shiffrin nach ihrem 17. Saisonsieg mit der kleinen Kristall-Trophäe im Schnee von Soldeu kniete und sich bewegt die Hand vors Gesicht hielt, war der Schmerz doch groß – auch über den enttäuschenden fünften Platz beim Weltcup-Finale.

„Ja klar – ich bin Skirennfahrerin und möchte Rennen gewinnen. Das ist es, was meinen Sport für mich ausmacht“, sagte Rebensburg bedröppelt, „aber wenn ich die Riesenslalom-Saison resümiere, muss ich sagen: Da waren des Öfteren blöde Fehler drin. Das hat es mir schwergemacht, um die Kugel mitzufahren.“

Beim letzten Rennen schien der Sieg, der erste in ihrer Paradedisziplin in diesem so wechselhaften Winter, drin zu sein. Rebensburg lag nach dem ersten Lauf, in dem sie sich „nicht so am Limit“ bewegt hatte, auf Rang zwei hinter Shiffrin. Im Finale fuhr sie „solide“, wie sie später meinte, zumindest die siebte Weltcup-Podestplatzierung der Saison schien ihr sicher. Doch dann patzte die 29-Jährige im Zielhang und fiel weit zurück. Rebensburg warf im Ziel verärgert die Hände auf ihren Rennhelm. Dann musste sie hilflos zusehen, wie Ausnahme-Skifahrerin Shiffrin (USA) nach dem Gesamtweltcup und ersten Rängen in der Slalom- sowie Super-G-Wertung auch die kleine Kristallkugel im Riesenslalom einfuhr.

„Mikaela hat die Kugel souverän und verdient gewonnen“, sagte Rebensburg, die in Soldeu nach Platz zwei in der Abfahrt im Super-G ihren einzigen Saisonsieg gefeiert hatte. „ich muss jetzt analysieren, was ich besser machen kann.“ Die Kugel, sollte das heißen, ist an Shiffrin nur ausgeliehen. Dass Rebensburg weiterfährt, daran ließ sie keinen Zweifel: „Ich bin schon noch dabei.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort