Nur die Liga zählt

Saarlouis · Die Handballer der HG Saarlouis wollen nach dem Pokalerfolg am Mittwoch gegen Neuhausen auch in der Liga punkten – trotz kurzer Vorbereitungszeit und trotz zweier verletzungsbedingter Ausfälle.

 Mit einem Sieg gegen den TV Neuhausen feierte die HG Saarlouis vergangenen Mittwoch den Einzug in die zweite Runde des DHB-Pokals als „nette Überraschung“. Für die HGS zählt vor allem die Liga. Foto: Eibner

Mit einem Sieg gegen den TV Neuhausen feierte die HG Saarlouis vergangenen Mittwoch den Einzug in die zweite Runde des DHB-Pokals als „nette Überraschung“. Für die HGS zählt vor allem die Liga. Foto: Eibner

Foto: Eibner

Geduld ist eine Tugend. Eine manchmal nervenaufreibende, die die Handballer der HG Saarlouis schon in der vergangenen Saison an den Tag legten und die Hoffnung auf den Klassenverbleib nie aufgaben. Doch eben genau dieser Punkt und die daraus resultierenden Folgen verlangen ihnen diese Tugend jetzt wieder ab. Weil die Vorbereitungszeit denkbar knapp war und die Mannschaft des Zweitligisten der HGS erst seit drei Wochen komplett steht. Trotzdem konnten sie gleich im ersten Pflichtspiel im DHB-Pokal bei Ligakonkurrent TV Neuhausen-Erms mit einem Sieg (20:16) starten.

Daran wollen sie beim Ligaauftakt am Samstag (19.30 Uhr) gegen Eintracht Hildesheim in der Saarlouiser Stadtgartenhalle anknüpfen. Denn: "Der Pokal war eine nette Überraschung, eine gelungene Generalprobe", sagt HGS-Trainer Goran Suton, "aber gegen Hildesheim zählt es." Doch nach dem Pokalerfolg muss Suton auf Neuzugang Jonas Faulenbach (Daumenbruch an der Wurfhand) und Dirk Holzner (Kapselriss am linken Daumen) verzichten. Während Holzner bald wieder einsatzfähig sein soll, wird Faulenbach voraussichtlich für die kommenden vier bis sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen.

"Wir müssen jetzt versuchen, die Ausfälle zu kompensieren", sagt Suton, "deshalb wird auch gegen Hildesheim unser Hauptaugenmerk auf der Abwehr liegen." Nur 16 Gegentreffer ließen die Saarlouiser bei der Abwehrschlacht im Pokalspiel gegen Neuhausen zu. "Wir hatten am Ende einfach die besseren Nerven", sagt Suton. Und einen bärenstarken Patrick Schulz im HGS-Tor, der seine Mannschaft mit zahlreichen Paraden im Spiel hielt. "Wenn wir uns hier genauso aggressiv zeigen wie gegen Neuhausen, dann ist auch in dieser Partie etwas möglich", meint Suton zuversichtlich.

Doch so gut die Defensive der Saarländer nach so kurzer Vorbereitung zu funktionieren scheint - das Pokalspiel am Mittwoch offenbarte gleichzeitig Optimierungsbedarf. "Kleinigkeiten, vor allem im offensiven Bereich", erklärt Suton, "die haben wir im Training angesprochen, und daran arbeiten wir". Denn Neuzugang Jaka Spiljak, der beim Pokalsieg mit sieben Treffern bester Torschütze der HGS war, hat bereits in den Vorbereitungsspielen angedeutet, dass er die Lücke, die der Weggang von Tim Suton gerissen hat, zu schließen vermag. Auch wenn er allein es nicht richten kann. "Wir brauchen noch etwas Zeit, bis die neuformierte Mannschaft sich hier richtig zusammenfindet", sagt Suton. Zeit, Nerven und vor allem Geduld, um noch für die eine oder andere "nette Überraschung" zu sorgen. Am besten schon am Samstag.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort