Mit einem 3:2 gegen den KSV Hessen Kassel hat der FC Homburg am Freitagabend den ersten Dreier der Saison eingefahren. Dabei zeigten die Gastgeber im heimischen Waldstadion ein hervorragendes Spiel, das mehr als die offiziell anwesenden 910 Zuschauer verdient gehabt hätte. "Wir hatten nur einen Punkt und haben zu Hause gespielt. Da mussten wir einfach Druck machen. Wir hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit zumachen müssen", sagte FCH-Mittelfeldspieler Christian Grimm.

Keine Minute war gespielt, als FCH-Torwart David Buchholz mit einem fulminanten Fehlpass Kassels Sebastian Schmeer bediente, der aber das verlassene Homburger Tor verfehlte. In der sechsten Minute hatte KSV-Tormann Kevin Rauhut weniger Glück. Mit einem Befreiungsschlag traf er aus kurzer Distanz den aufgerückten FCH-Verteidiger Tim Stegerer, von dessen Rücken der Ball ins Kasseler Gehäuse prallte - 1:0 für den FCH. In der Folge wurden die Gastgeber immer stärker und erspielten sich reihenweise Chancen. Die größten hatten Giancarlo Pinna (28. Minute) und Angelo Vaccaro (30.), die jeweils am Torhüter scheiterten. In den letzten 20 Minuten vor der Pause dominierten die Grün-Weißen den Gegner deutlich, ein Tor fiel aber nicht. So ging es mit der knappen Führung für den FCH in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur drei Minuten, bis die Gäste den Ausgleich erzielten. Abermals war es ein kurioser Treffer. Ein FCH-Verteidiger wollte klären, traf aber per Kopf die eigene Querlatte. Kassels Benjamin Girth ließ sich nicht lange bitten und staubte den Abpraller zum 1:1 ab. Die alte Fußballweisheit, dass sich zu viele vergebene Chancen irgendwann rächen, schien sich einmal mehr zu bewahrheiten. Bis Schiedsrichter Marcel Gasteier in der 55. Minute auf den Elfmeterpunkt zeigte, nachdem Rauhut Pinna im Strafraum umgerannt hatte. Vaccaro trat an, schoss aber vorbei. Fünf Minuten später erzielte Christian Grimm das 2:1 für den FCH. Mit seinem Seitfallzieher aus 18 Metern dürfte sich der Schütze mit großer Sicherheit in der Auswahl um das Tor des Monats wiederfinden. "Ich habe mir gedacht: Alles oder nichts. Ich habe den Ball super getroffen", freute sich Grimm. In der 66. Minute erhöhte Angelo Vaccaro auf 3:1 für die Gastgeber - ebenfalls per Volleyabnahme. Der 2:3-Anschlusstreffer durch Sergej Schmik in der Nachspielzeit war nur noch Ergebniskosmetik.