Dass Handball-Zweitligist HG Saarlouis am vergangenen Freitagabend ohne Punkte aus Tübingen zurück ins Saarland reisen würde, war schon vor der 28:33-Niederlage bei Bundesliga-Absteiger TV Neuhausen abzusehen. Dennoch hielt die Mannschaft von Trainer Goran Suton über weite Strecken gut mit. Und das, obwohl ihr der an der Leiste verletzte Abwehrchef Ognjen Backovic fehlte, dessen Rolle Nikolaos Riganas und Tim Suton übernahmen. Auch beim DHB-Pokalspiel am Mittwochabend, wenn die HG um 20 Uhr bei Ligakonkurrent SG Leutershausen zu Gast ist, wird Backovic fehlen. Unter den günstigsten Heilungs-Umständen könnte der 33-Jährige erst am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel in Rostock wieder eingesetzt werden.

"Ich kann nur sagen: Der Punktestand entspricht nicht dem, was wir spielen. Wir spielen besser", sagte Trainer Goran Suton nach der siebten Niederlage in Folge: "Das ist schon ärgerlich, weil wir auch Neuhausen lange Paroli bieten konnten. Wir haben in den Phasen, in denen wir das Spiel hätten drehen können, die hundertprozentigen Torchancen nicht verwandelt."

Viele kleine Erfolgserlebnisse blieben den Saarlouisern in den letzten Wochen verwehrt - das so wichtige große, nämlich ein Sieg, lässt seit Anfang September auf sich warten. Mit Einzelgesprächen und neuen Trainingsinhalten, die er nicht verrät, versucht Trainer Suton, seiner Mannschaft wieder mehr Selbstvertrauen zu verschaffen, um dem sehnsüchtig erwarteten Befreiungsschlag endlich näher zu kommen. "Wir können jetzt nicht auf das nächste Heimspiel warten, um diese Unglücks-Spirale zu durchbrechen", sagt Suton, der das am liebsten schon am Mittwoch im Pokal tun will: "Das ist zwar ein anderer Wettbewerb, aber in unserer Situation ist jeder Sieg wichtig, deshalb legen wir viel Wert auf dieses Spiel. Wir wollen aber auch in Rostock auf Sieg spielen." Gelegenheit, vor heimischem Publikum zu punkten, hat die HG eine Woche nach dem Rostock-Spiel. Gast in der Stadtgartenhalle ist dann wieder Leutershausen.