Mit „Liebe zum Volleyball“ in die Saison

Köln · Die beiden Volleyball-Bundestrainer hoffen vor dem Saisonbeginn in den beiden Bundesligen auf die Strahlkraft der Nationalmannschaften. Die jüngsten Auftritte bei den Europameisterschaften sollen für einen Schub sorgen.

Giovanni Guidetti spricht Stolz von seiner Mannschaft. "Wir haben es geschafft, dass sich in Deutschland viele Leute für unsere Sportart interessiert haben", sagt der Frauen-Bundestrainer mit Blick auf die morgen beginnende Volleyball-Bundesliga der Frauen. Er hofft, dass die bei der Heim-Europameisterschaft entfachte "Liebe zum Volleyball" mitgenommen werden kann. Er ist davon überzeugt, dass die Liga von den Erfolgen des Nationalmannschaft profitieren wird, auch wenn der Großteil seiner Silbermedaillen-Gewinnerinnen das Geld im Ausland verdient. Umgekehrt sollen die Clubs auch ihm helfen. "Ich hoffe, dass die Spielerinnen, die für mich interessant sind, in der Liga mehr Spiele bestreiten", sagt er: "Mein zweiter Traum ist, dass ich in der kommenden Saison mehr Spielerinnen aus der Bundesliga einsetzen kann."

Guidetti wird das Liga-Geschehen aus der Ferne verfolgen, sein Engagement bei Champions-League-Sieger Vakifbank Istanbul lässt kaum Besuche in Deutschland zu. Doch der Bundestrainer sorgt sich nicht: "Ich habe eine sehr gute Beziehung zu den Liga-Trainern aufgebaut."

Auch die deutschen Männer präsentierten sich bei der EM in mitreißender Form, nur für die erste EM-Medaille reichte es nicht. Im Gegensatz zu Guidetti hat sein Amtskollege Vital Heynen eine ganze Reihe von Nationalspielern, die in der Liga tätig sind. Gleich fünf sind in dieser Saison bei Generali Haching aktiv. Zum Auftakt gastieren die Unterhachinger heute bei Titelverteidiger Berlin Volleys.

Heynen wird nicht in der Halle sein. Er verbringt die kommenden Wochen an den Leistungsstützpunkten und beschäftigt sich mit dem Nachwuchs, verfolgt die Liga aber intensiv. Wem der Titel am ehesten zuzutrauen ist, den Berlin Volleys, Haching oder dem VfB Friedrichshafen, möchte er nicht verraten. "Ich will nur gute Spiele sehen mit vielen deutschen Spielern", sagt Heynen. Kein Wunder: Er wird seine Mannschaft schon im Dezember wieder zusammenbringen. Im Januar kämpft sie in Ludwigsburg um das Weltmeisterschafts-Ticket.

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