KSV Köllerbach siegt doppelt und sorgt für herzhafte Lacher

Köllerbach · Dem KSV Köllerbach fehlt nach dem Doppelsieg am Wochenende gegen den TKSV Bonn-Duisdorf (25:8) und den FC Erzgebirge Aue (32:2) nur noch ein weiterer Sieg, um auch rechnerisch die Endrunde zu erreichen. Reine Formsache.

 Der Kasache Artur Umbetkaliev (in Rot, hier gegen den Bonner Vasileios Tersenidis) steuerte am Wochenende in seinen ersten beiden Kämpfen für den KSV Köllerbach zwei Siege bei. Foto: Ruppenthal

Der Kasache Artur Umbetkaliev (in Rot, hier gegen den Bonner Vasileios Tersenidis) steuerte am Wochenende in seinen ersten beiden Kämpfen für den KSV Köllerbach zwei Siege bei. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Es ist schon sehr ungewöhnlich, wenn sich Ringer auf der Matte in Unterlage das Lachen kaum verkneifen können. Wie Manuel Pitz, der Griechisch-römisch-Spezialist des KSV Köllerbach, als er von seinem Gegner des TKSV Bonn-Duisdorf bearbeitet wurde. Nicht, weil der Sieg des KSV nie gefährdet war, sondern weil er sah, dass sich seine Trainer Thomas Geid und Hüseyin Dincay auf der Bank selbiges Lachen verkneifen mussten. Denn wie schon beim Heimkampf gegen den KAV Mansfelder Land (26:8) trat Manuel Pitz auch beim letzten Doppelkampftag der Köllerbacher gegen den TKSV Bonn-Duisdorf (25:8) am Samstagabend und den FC Erzgebirge Aue (32:2) gestern Nachmittag im freien Stil an.

"Wenn ich die beiden da draußen so sehe, muss ich einfach lachen", sagte Pitz. Obwohl er am Samstag nach 4:26 Minuten technisch unterlegen von der Matte ging. Ohne große Siegchancen, dafür mit Rieseneinsatz. "Für die Mannschaft mach' ich das dann halt", sagte Pitz, der gestern sogar einen 2:0-Sieg gegen Björn Schöniger feierte. "Angriff ist die beste Verteidigung. Wenn sie mir nämlich an die Beine gehen, geht nix mehr", verriet Pitz, in dessen eigentlicher Stilart Angriffe unterhalb der Hüfte nicht erlaubt sind.

"Das macht ihm auch Spaß", betonte KSV-Teamleiter Thomas Geid, "er hat das schon öfter im Training oder bei Landesmeisterschaften gemacht. Wenn er sich das nicht zutrauen würde, müssten wir eine andere Lösung finden", meinte Geid. Denn noch muss er auf sein 74-Kilo-Freistilringer Martin Daum verzichten. Der Hesse wollte nach einem Innenbandriss im Knie im September schon vor zwei Wochen seine Rückkehr auf die Matte feiern. "Wenn er sich nicht sicher ist, werde ich ihn nicht aufstellen", sagte Geid, dem das Rückfall-Risiko Daums schlicht zu groß ist.

Während sich Timo Badusch nach über drei Monaten Verletzung eindrucksvoll zurückgemeldet hat, wurde Daum immer wieder zurückgeworfen. Dabei braucht Geid seinen deutschen Freistilringer für die Gewichtsklassen bis 66 und 74 Kilo - vor allem für die Meisterschaftsendrunde, die im Januar beginnt.

Mit den zwei Siegen dieses Wochenende ist den Köllerbachern die Teilnahme an den Playoffs fast nicht mehr zu nehmen, auch wenn die Kämpfe gegen Tabellenführer Mainz und den Tabellenzweiten RWG Mömbris-Königshofen noch ausstehen. "Da müsste es schon dumm laufen", sagte Geid. "Gegen Mainz oder Mömbris kann man auch verlieren", sagte Betreuer Hüseyin Dincay, "aber Kämpfe wie gestern oder heute musst du gewinnen." Und das taten die Köllerbach eindrucksvoll und eroberten mit 19:3 Punkten sogar die Tabellenspitze - allerdings nur, weil sie zwei Kämpfe mehr bestritten haben als die Mainzer, die 18:0 Zähler auf ihrem Konto haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort