Koch schwimmt innerhalb von 24 Stunden zum doppelten Gold

Windsor · 24 Stunden wie diese hätte sich Deutschlands Vorzeigeschwimmer Marco Koch in Rio gewünscht. Mit Doppel-Gold bei der Kurzbahn-WM bewies der Olympia-Siebte in Windsor seine Extra-Klasse. Nach dem überraschenden Sieg über die 100 Meter Brust siegte der Darmstädter in der Nacht zu Freitag auch auf seiner Spezialstrecke. Über die 200 Meter Brust lag Topfavorit Koch in 2:01,21 Minuten anderthalb Sekunden vor dem Briten Andrew Willis. "Ich bin super glücklich", sagte Koch: "Die Zeit war nicht ganz so gut, aber es hat von Anfang an nicht so hundertprozentig gepasst, weil ich doch sehr müde war. Aber ich kann doch sehr zufrieden sein."

Mit der Belastung von fünf Rennen in zwei Tagen und des Jetlags blieb der 26-Jährige über seinem vor knapp drei Wochen aufgestellten Weltrekord von 2:00,44, hatte die Konkurrenz aber jederzeit im Griff. Immerhin war es die beste Zeit bei einer Kurzbahn-WM über die Strecke und das dritte Edelmetall für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) bei den Titelkämpfen in Kanada. Zwar können die Erfolge die Olympia-Enttäuschungen nicht wettmachen, und die Konkurrenz in Windsor war eine ganz andere als in Rio - doch auf dem eingeschlagenen Weg im Zuge der Spitzensportreform sind Medaillen für den DSV willkommene Mutmacher. Philip Heintz erreichte nach Silber über die 200 Meter Lagen auch das Finale über seine Nebenstrecke 100 Meter in der Nacht zu Samstag.

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