In Rostock geht vor dem Derby gegen Union Berlin die Angst um

Rostock. Nach dem Rückzug des Hauptsponsors herrscht bei Fußball-Zweitligist Hansa Rostock Alarmstimmung. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Hofmann sieht auf den Verein durch seine krawallbereiten Anhänger eine "existenzbedrohende Situation" zukommen

Rostock. Nach dem Rückzug des Hauptsponsors herrscht bei Fußball-Zweitligist Hansa Rostock Alarmstimmung. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Hofmann sieht auf den Verein durch seine krawallbereiten Anhänger eine "existenzbedrohende Situation" zukommen. "Wenn wir die Zustände im eigenen Stadion nicht in den Griff bekommen, bleiben nicht nur die Zuschauer weg, sondern auch unsere Wirtschaftspartner werden sich zurückziehen", sagte Hofmann.Am Mittwoch hatte Hauptsponsor (Veolia Umweltservice) angekündigt, sein Engagement spätestens nach Ablauf der Saison zu beenden. "Die Ausschreitungen schädigen nicht nur die Reputation des Vereins, sondern auch die der Sponsoren", hatte Christian Knaape, Geschäftsführer des Unternehmens erklärt.

Sollten in dieser Spielzeit weitere Ausschreitungen vorkommen, behält sich das Unternehmen auch einen sofortigen Ausstieg vor. Beim ebenfalls brisanten Ost-Derby gegen Union Berlin am Freitag heute um 18 Uhr stehen die Hansa-Fans unter verstärkter Beobachtung. Insgesamt werden 2000 Union-Fans mit nach Rostock reisen, 1100 davon in einem Sonderzug.

Auslöser für den Rückzug des Hauptsponsors waren die Krawalle beim 1:3 gegen den FC St. Pauli. Nach Angaben der Polizei wurden zehn Personen verletzt, darunter acht Polizisten. Unter anderem wurden Feuerwerkskörper in der Block der Gästefans geschossen - bejubelt von einem Teil der Zuschauer. sid

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