Härtetest im Köllertal "In Rossbach zählt nur der Kampf"

Neunkirchen. Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen tritt an diesem Samstag bei den Sportfreunden Köllerbach an, Anstoß 15 Uhr. Und wer die Ergebnisse des vom Ex-Borussen Melori Bigvava trainierten Rivalen realistisch bewertet, kommt zu der Erkenntnis: Das wird eine schwierige Partie für die Gäste

Neunkirchen. Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen tritt an diesem Samstag bei den Sportfreunden Köllerbach an, Anstoß 15 Uhr. Und wer die Ergebnisse des vom Ex-Borussen Melori Bigvava trainierten Rivalen realistisch bewertet, kommt zu der Erkenntnis: Das wird eine schwierige Partie für die Gäste. Nicht nur wegen des einmalig schwabbeligen Kunstrasens, der als sehr gewöhnungsbedürftig bezeichnet werden darf und so im Saarland wahrscheinlich als Unikat gelten könnte. Auch die Mannschaft der Gastgeber scheint den Schwung der letzten Rückrunde mitgenommen zu haben in die neue Saison. Doch Borussen-Vorsitzender Kurt Heidrich und Spielausschuss-Vorsitzender Jürgen Jungbluth sind optimistisch. Denn beide bescheinigen ihrer Truppe hohe Qualität. Heidrich: "Wir verspüren auch bei unseren Anhängern Aufbruchstimmung. Trainer Heinz Histing kommt beim Publikum gut an und mit Yilmaz Örtülü haben wir einen Glücksgriff getan. Er bringt sein fußballerisches Wissen ein und sorgt auch im wirtschaftlichen Bereich für Fortschritte." Isaac Ojigwe, Julien Lücke, Arif Karaoglan und Damien Letellier seien Neuzugänge, die die Qualität des Borussen-Teams deutlich steigerten. Heidrich: "Ich bin mir sicher, dass sich unsere Mannschaft demnächst noch besser präsentiert, zumal der wieder genesene Hendrick Zuck ins Training eingestiegen ist. " Allerdings weiß der Borussenchef, dass Köllerbach ein schwerer Gegner ist. Genau so sieht dies Jürgen Jungbluth: "Es waren in der jüngeren Vergangenheit immer sehr enge Partien. Köllerbach ist technisch und kämpferisch stark. Trotzdem: Ich glaube fest an einen Sieg der Borussia. Auch weil ich begeistert bin von den bisherigen Auftritten. Zu bemängeln ist nur die Torausbeute." Jungbluth bezeichnet den Neunkircher Kader als den besten der Liga. Dafür sei Yilmaz Örtülü verantwortlich. Denn der habe auch Linksfuß Florian Weber, vorher SV Elversberg, endgültig verpflichtet. Auch der sei ein Spieler, den man ebenfalls als eine Verstärkung bezeichnen dürfe. Elversberg. Die zweite Mannschaft der SV Elversberg tritt am heutigen Samstag, 15.30 Uhr, in der Fußball-Oberliga Südwest beim SV Rossbach-Verscheid an. Da die Regionalliga-Mannschaft der SVE ebenfalls an diesem Samstag zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf II spielt, wird die Verstärkung aus der Ersten nicht sehr üppig ausfallen. "Nikolaos Nakas und Aydin Zeric werden in der Oberliga aushelfen. Alle anderen Spieler brauchen wir", sagte SVE I-Trainer Djuradj Vasic gestern nach dem Abschluss-Training seiner Mannschaft. SVE II-Trainer Günter Erhardt kann allerdings auch mit den wenigen Verstärkungen leben. "Wir haben einen eigenen Kader und alle Spieler sind topfit. Außerdem muss man gegen die abgezockten Rossbacher mit Kampf dagegen halten. Nur spielerisch kommt man da nicht weit", so Günter Erhardt, der seit dieser Woche eine neue Nummer eins zwischen den Pfosten hat. Aufgrund des Fingerbruchs bei Stammtorwart Tobias Rott verpflichtete die SVE den 20jährigen, vereinslosen Franzosen Sebastian Flauss. Er spielte bereits in der vergangenen Saison bei der SVE II, bekam aber keinen neuen Vertrag mehr. In dieser Woche unterschrieb Flauss für ein Jahr. "Wir hatten keinen Torwart und mussten sofort handeln. Ich bin froh, dass es geklappt hat", so Günter Erhardt. Flauss wird schon in Roßbach das Tor der SV Elversberg II hüten.

Vorfreude aufs Comeback

Der junge Franzose ist nach eigenen Angaben topfit und freut sich schon auf das Comeback in Elversberg. "Ich hatte Probetrainings beim FC Schalke II, FC Köln II und FC Kaiserslautern II, aber die haben letztlich auf den eigenen Nachwuchs gesetzt. Im Sommer habe ich mit der zweiten Mannschaft des FC Saarbrücken trainiert, um mich fit zu halten", erklärt Flauss und fügt hinzu: "Die SVE brauchte einen Torwart und ich bin da." Dabei ist es gut möglich, dass der 20-Jährige gleich bei seinem ersten Einsatz mehr zu tun bekommt als ihm lieb ist. Sechs Tore kassierte die SVE II in den beiden vergangenen Spielen. "Wir machen viel zu viele einfache Fehler und sind nicht immer voll konzentriert. Daran müssen wir arbeiten", blickt Trainer Günter Erhardt auf das Spiel am heutigen Samstag. leh "Mit Örtülü haben wir einen Glücksgriff getan."

Borussen-Chef

Kurt Heidrich

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