Hacker sorgt für WM-Coup

Amsterdam · Am Ende der Tortur fehlte selbst die Kraft zum Jubeln. Nur kurz reckte Marcel Hacker im Zielbereich die Faust, ehe er minutenlang nach Luft schnappte. Mit seinem Sieg im Halbfinale der Ruder-WM überraschte der 37 Jahre alte Einer-Routinier und stieg in den Kreis der Topfavoriten auf.

"Den Olympiasieger und den Vize-Weltmeister schlägt man nicht alle Tage", sagte Hacker stolz. Die schwierigen Verhältnisse mit Schiebewind schienen dem Deutschen Flügel zu verleihen. Nach Platz drei bei der 1000-Meter-Marke zog er im Schlussspurt an den beiden Führenden vorbei und feierte erstmals in seiner Karriere einen Sieg über den Neuseeländer Mahe Drysdale.

So schwer sich die DRV-Boote in den olympischen Klassen taten, so gut ist die Bilanz der nichtolympischen Boote: einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze. Der leichte Achter dominierte den Endlauf und sicherte sich Gold. Im leichten Einer gewann Lars Hartig Silber , ebenso wie der leichte Männer-Doppelvierer mit Jost Schömann-Finck. Bronze ging an den Zweier mit Steuermann und den leichten Frauen-Doppelvierer. Höhepunkt der WM ist am Sonntag (14.33 Uhr) das Achter-Rennen. Dann will die deutsche Crew Revanche für die knappe Niederlage gegen Großbritannien vor einem Jahr nehmen.

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