Fußball Der FV Bischmisheim zahlt Lehrgeld in seinem ersten Saarlandliga-Spiel

Bischmisheim · Bittere 1:4 (1:2)-Niederlage für den FV Bischmisheim gegen Oberliga-Absteiger FSV Jägersburg.

 Yannick Jungfleisch vom FV Bischmisheim (rechts) flankt in die Mitte, Doppeltorschütze Jan Reiplinger vom FSV Jägersburg kommt zu spät.

Yannick Jungfleisch vom FV Bischmisheim (rechts) flankt in die Mitte, Doppeltorschütze Jan Reiplinger vom FSV Jägersburg kommt zu spät.

Foto: Heiko Lehmann

Es läuft die 37. Minute im ersten Spiel in der Vereinsgeschichte des FV Bischmisheim in der Fußball-Saarlandliga. Der Aufsteiger liegt zurück. Jan Reiplinger hatte Oberliga-Absteiger FSV Jägersburg in der 15. Minute nach einem Eckball per Kopfball mit 1:0 in Führung. Doch die Bischmisheimer sind dran. Nach einem missglückten Abwehrversuch der Gäste trudelt der Ball aus dem Strafraum in die Richtung von Christoph Fuhr. Er nimmt den Ball aus 25 Meter direkt. Wie ein Strich zischt die Kugel halbhoch ins linke Toreck – das erste Saarlandliga-Tor des FV. „Ab dem Zeitpunkt waren wir im Spiel und es hat sich angefühlt, als wäre etwas drin“, sagt Fuhr. Doch am Ende stand eine 1:4 (1:2)-Niederlage.

Vor dem 1:1 spielte nur der FSV Jägersburg. Die Gäste vergaben einige gute Gelegenheiten zum 0:2. Nach dem 1:1 war der FV Bischmisheim an der Reihe. Philipp Häfner tauchte in der 43. Minute frei vor dem Tor auf, doch Schlussmann Mirko Vogel konnte vor etwa 300 Zuschauern den Schuss aus zehn Metern mit einer Hand parieren.  Sekunden vor dem Seitenwechsel setzte Frederik Finkler einen Kopfball aus neun Metern knapp neben das FSV-Tor.

Der nächste Schock für die Heimelf folgte zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Der Aufsteiger stürmte nach vorne, verlor den Ball an der Strafraumgrenze der Gäste. Dann ging es schnell. Jägersburg konterte über fünf Stationen, Reiplinger spielte FV-Torhüter Justin Strassner aus und erzielte seinen zweiten Treffer – das 1:2 in der 47. Minute. „Wir haben nicht nur in dieser Situation gezeigt, dass wir neu in der Liga sind und noch sehr viel lernen müssen. Viele Dinge gehen in der Saarlandliga einfach sehr schnell“, erklärt Bischmisheims Trainer Stephan Otte.

Der erneute Rückstand war so etwas wie der Genickbruch für die Bischmisheimer, die zwar kämpferisch weiter alles gaben, aber gegen abgeklärte Jägersburger keine Chance mehr hatten. Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich  Konzentrationsschwächen ein, was in falschem Stellungs- oder ungenauem Pass-Spiel endete – oder in unnötigen Fouls. In der 74. Minute holte Rouven Osthoff FSV-Spieler Paul Manderscheid im Strafraum von den Beinen. Tom Koblenz verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:3. Elf Minuten später stand Koblenz nach einer Flanke am zweiten Pfosten frei und traf mit einem Schuss ins kurze Eck zum 1:4-Endstand.

Doppelt dick kam es am Ende für den Bischmisheimer Fuhr. Er verschoss in der 89. Minute einen Foulelfmeter und musste seinen Mitspielern somit die erste Saarlandliga-Kiste mit Kaltgetränken spendieren. „Ja, das ist bitter. Die Niederlage ist zwar ärgerlich, aber kein Drama. Wir haben einfach zu oft geschlafen, doch das werden wir noch abstellen“, sagt der 28-Jährige.

Viel Zeit zum Luftholen bleibt den Bischmisheimern nicht. Bereits am kommenden Donnerstag, 1. August, ist der Aufsteiger um 19 Uhr im Derby beim SC Halberg Brebach zu Gast. Vor fünf Wochen verloren die Bischmisheimer ein Testspiel gegen die Brebacher mit 1:8. „Die Brebacher werden ein genau so harter Gegner wie die Jägersburger. Wir müssen in diesen Spielen lernen. Wenn wir aber weiter einen solch starken Einsatz zeigen, bin ich guter Dinge“, erklärt Otte.

Brebachs Trainer Martin Peter war am Sonntag nach dem 2:0 (1:0)-Sieg seiner Mannschaft beim SV Hasborn anschließend in Bischmisheim und schaute sich die zweite Halbzeit an. Er sagt: „Bischmisheim ist viel stärker als im Testspiel. Es wird eine harte Aufgabe für uns.“

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