FCK verliert Derby gegen Mainz 0:1 - Neuer Ärger um Lakic

Kaiserslautern. Vor so genannten Spitzenspielen lässt es sich die Deutsche Fußball Liga meist nicht nehmen, zu veröffentlichen, in wie viele Länder dieses Spiel gerade übertragen wird. Vor dem Rheinland-Pfalz-Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Mainz 05 hat sie das nicht getan und es bleibt zu hoffen, dass es nicht allzu viele waren

Kaiserslautern. Vor so genannten Spitzenspielen lässt es sich die Deutsche Fußball Liga meist nicht nehmen, zu veröffentlichen, in wie viele Länder dieses Spiel gerade übertragen wird. Vor dem Rheinland-Pfalz-Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Mainz 05 hat sie das nicht getan und es bleibt zu hoffen, dass es nicht allzu viele waren. Der viel beschworenen Auslandsvermarktung könnte sonst irreparabler Schaden entstanden sein. Es war fußballerische Rohkost die beide Mannschaften den 46 649 Zuschauern bot und die nach Lewis Holtbys 1:0 in der 23. Minute den FCK wieder um einiges tiefer in den Abstiegskampf versenkte.Nun war es nicht so, dass Kaiserslautern zu wenig tat. Im Gegenteil: Die Mannschaft investierte gerade in der zweiten Halbzeit viel in dieses Spiel, aber fand viel zu selten Zugang. "Wir sind im Moment angezählt", erklärte Mittelfeldspieler Christian Tiffert. Die englische Woche mit den Niederlagen gegen Bayern (1:5) und im DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg (0:2) scheint tiefere Wunden gerissen zu haben, als sich die Mannschaft vor dem Spiel zugestehen wollte. Eine einzige wirklich gute Möglichkeit hatte der FCK, doch es passte zu diesem Spiel, dass der Schuss von Srdjan Lakic (Foto: dpa) nur an den Pfosten ging. "Da hat uns ein Quäntchen Glück gefehlt", haderte Trainer Marco Kurz. Der Abstand nach unten, den sie mit einem Sieg auf so komfortable sechs Punkte hätten ausbauen können, beträgt jetzt nur noch drei Punkte. "Sorgen mache ich mir keine. Wir müssen sehen, dass wir auf 40 Punkte kommen", sagte Tiffert.

Dass das nicht einfach wird, scheint offensichtlich. "Es geht eben nicht so, dass man nur einen Knopf drücken muss", sagte Lakic. Der dann auch nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum VfL Wolfsburg im Sommer im Mittelpunkt stand. Nicht wegen seines Pfostenschusses, sondern weil er sich ungeschickterweise schon unter der Woche mit Wolfsburgtrikot fotografieren ließ. Einen Teil seines Handgeldes dürfte er damit schon los sein, kündigte ein sichtlich verstimmter Vorstands-Chef Stefan Kuntz an: "Dafür wird er zahlen müssen." Doch auch VfL-Manager Dieter Hoeneß nahm er nicht aus, nachdem der den Wechsel schon unter der Woche bekannt gegeben hatte: "Ich hätte einen anderen Stil erwartet", sagte Kuntz dazu. Hoeneß ließ mit seiner Antwort nicht lange auf sich warten: "Was Stefan Kuntz jetzt reitet, so eine Schärfe reinzubringen, verstehe ich nicht. Er sagte ja zu uns, für sechs Millionen Euro können wir Lakic auch sofort haben." Bis Montag ist noch Zeit, das Thema breitzutreten. jbö

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort