Echte Heimspiel-Atmosphäre

St. Wendel. Nichts ist perfekt - selbst in St. Wendel nicht. So konnten Bürgermeister Klaus Bouillon und sein Team am Sonntag nicht verhindern, dass unmittelbar nach der Zieldurchfahrt des neuen Weltmeisters Alban Lakata ein kurzer Regenschauer einsetzte

 Bei der Mountainbike-WM in St. Wendel quälten sich die Herren, wie hier am Kniebrecher, den Aufstieg hoch. Foto: Bonenberger & Klos

Bei der Mountainbike-WM in St. Wendel quälten sich die Herren, wie hier am Kniebrecher, den Aufstieg hoch. Foto: Bonenberger & Klos

St. Wendel. Nichts ist perfekt - selbst in St. Wendel nicht. So konnten Bürgermeister Klaus Bouillon und sein Team am Sonntag nicht verhindern, dass unmittelbar nach der Zieldurchfahrt des neuen Weltmeisters Alban Lakata ein kurzer Regenschauer einsetzte. Aber der zehnminütige Guss war dann auch schon so ziemlich das einzige, was bei der Mountainbike-Marathon-Weltmeisterschaft am Sonntag in St. Wendel nicht optimal lief.

"Ich bin sehr zufrieden, es ist alles top gelaufen", zog St. Wendels Bürgermeister kurz vor der Siegerehrung ein erstes Resümee. "Wir haben von allen Seiten viel Lob bekommen. Es hat keine größeren Verletzungen gegeben, wir konnten mit dem tollen Publikum ein bisschen Heimspiel-Atmosphäre für die deutschen WM-Starter schaffen. Und die sind dann auch noch wirklich stark gefahren", sagte Bouillon und strahlte.

Besonders freute ihn der zweite Platz von Sabine Spitz, die sich unter dem frenetischen Applaus der Zuschauer in einer Zeit von 4:35,43 Stunden zum wiederholten Male eine Medaille auf ihrer "Hausbahn" in St. Wendel sichern konnte - und das trotz eines Plattfußes kurz nach Renn-Halbzeit. Bereits vor dem Start der Damen, die um 9 Uhr als erste ins knapp vierstündige Rennen geschickt wurden, hatten mehrere hundert Zuschauer den Weg ins Stadion des St. Wendeler Sportzentrums gefunden, insgesamt zählten die Veranstalter im Laufe des Tages rund 7000 Fans. Viele davon kamen selbst mit dem Rad. Das gute Fahrradwetter - trocken und nicht zu heiß - veranlasste dann wohl einige davon, auch kurzerhand selbst noch aktiv ins Geschehen einzugreifen. "Neben den 170 Elitefahrern haben 1100 Hobby- und Lizenzfahrer gemeldet. Davon waren 400 Nachmeldungen", berichtet Bouillon. Damit kehrte sich der Trend der vergangenen Jahre - zuletzt stagnierte die Teilnehmerzahl - im WM-Jahr wieder ins Positive.

Völlig fertig war auch Silke Schmidt von den Radsportfreunden (RSF) Niederlinxweiler. "Mein Ziel war es, unter die besten 20 zu kommen. Jetzt ist es der 18. Platz geworden, das freut mich." Trotzdem: Ein Lächeln will sich nur mühsam in ihr Gesicht schleichen. "Ich glaube, ich bleibe doch lieber beim Cross-Country", findet die in Freiburg studierende Nationalfahrerin. "Die erste Runde lief echt gut, ich konnte mit in die Spitzengruppe und war richtig schnell unterwegs." Als es dann aber zum zweiten Mal den steilen Anstieg am berüchtigten Kniebrecher hinaufging, fehlte ihr die Kraft. Letztlich musste sie die Spitzengruppe mit der späteren Weltmeisterin Esther Süss ziehen lassen. Mit der Endzeit von 4:53.53 Stunden war sie aber dennoch hochzufrieden. Ihre Teamkameradin Manuela Werkle belegte am Ende den 35. Platz. tog

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