Die erfolgreiche Liebe zu Liver Luar

Erbach/Waldziegelhütte. An einem Samstagmorgen erreiche ich um elf Uhr den Hengstwalder Hof im pfälzischen Waldziegelhütte bei Waldmohr. Sofort umlagern einige Hunde mein Auto und begrüßen mich mit freudigem Gebell. Das ist ja hier Idylle pur, denke ich, und sehe dann zum ersten Mal den siebenjährigen Schimmel Liver Luar

 Ein Erfolgsduo: Beate Schmitt und ihr siebenjähriger Schimmel Liver Luar wurden Saarlandmeister. Foto: Holzhause

Ein Erfolgsduo: Beate Schmitt und ihr siebenjähriger Schimmel Liver Luar wurden Saarlandmeister. Foto: Holzhause

Erbach/Waldziegelhütte. An einem Samstagmorgen erreiche ich um elf Uhr den Hengstwalder Hof im pfälzischen Waldziegelhütte bei Waldmohr. Sofort umlagern einige Hunde mein Auto und begrüßen mich mit freudigem Gebell. Das ist ja hier Idylle pur, denke ich, und sehe dann zum ersten Mal den siebenjährigen Schimmel Liver Luar. Er wird gerade von drei Frauen für den anstehenden Fototermin hübsch gemacht. Eine der Frauen ist Beate Schmitt aus Homburg-Erbach, die Eigentümerin von Liver Luar. Sie kommt mir gleich entgegen und stellt sich vor.

Schmitt ist 47 Jahre alt und eigentlich gebürtige Pfälzerin. Ihre Eltern betrieben früher in Hochspeyer hobbymäßig einen kleinen Bauernhof. So ist Schmitt dann im Alter von zwölf Jahren zum Reitsport gekommen. Seit 17 Jahren lebt sie nun im Saarland - der Liebe wegen.

Wenn Beate Schmitt von Liver Luar spricht, leuchten ihre Augen. Vor drei Jahren hat sie den Schimmel in Norddeutschland erworben. "Damals ahnte ich noch nicht, welch großes Potenzial in diesem Pferd steckt", meint Schmitt. Sie und ihr Schimmel hatten sich zunächst aufs Springreiten spezialisiert. Es gab in dieser Disziplin einige Erfolge, aber richtig gut läuft es für das Duo erst seit Jahresbeginn. Da entdeckte Schmitt, dass Liver Luar im Dressursport über riesiges Talent verfügt. Nach vielen harten Trainingseinheiten, die von Ross und Reiter eiserne Disziplin abverlangen, holten die beiden dann Ende Juli bei den Dressur-Saarlandmeisterschaften für den Verein RFV Neunkirchen-City auf dem Saarbrücker Schanzenberg im ehemaligen Radrennstadion zum ganz großen Wurf aus. Gleich bei ihrer ersten Teilnahme an einer Landesmeisterschaft sprang auf Anhieb die Goldmedaille heraus.

"Das war eine Riesensensation, denn Beates Konkurrenz bestand fast ausschließlich aus professionellen Reitern. Und sie muss täglich in ihrem Beruf hart arbeiten, ehe es dann am Abend Tag für Tag hier auf die Anlage geht", sagt Dr. Norbert Abels, der Pächter des Hengstwalder Hofs. Und er weiß genau, wovon er spricht, denn Abels ist in einer kieferorthopädischen Praxis in Homburg der Vorgesetzte von Beate Schmitt. Er lobt den "unbändigen Ehrgeiz des Aushängeschilds unseres Hofs".

Beate Schmitt kann diese Komplimente aber nur zurückgeben: "Hier auf der Anlage kann ich sowohl im Sommer als auch im Winter optimal trainieren. Der Zusammenhalt auf dem Hof könnte nicht besser sein. Bei den Saarlandmeisterschaften haben mich meine Stallgenossen frenetisch angefeuert, ehe wir den Überraschungscoup gemeinsam feierten."

Mit Liver Luar verfolgt sie noch große Ziele und hofft darauf, irgendwann einmal auch bei Grand Prix-Veranstaltungen antreten zu dürfen. "Wir werden intensiv weitertrainieren und schauen, wohin unser Weg führt. Bleibt Liver Luar gesund, traue ich ihm noch sehr viel zu. Ich lege großen Wert darauf, dass mein Pferd auch seine nötigen Ruhephasen bekommt. Hier auf der wunderschönen Anlage kann er zwischen den einzelnen Trainingseinheiten optimal entspannen", lobt Schmitt die Atmosphäre auf dem Hengstwalder Hof. sho

"Wir werden schauen, wohin unser Weg führt."

Beate Schmitt

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