Die Reaktion verpufft

Kaiserslautern. "Wir haben die richtige Reaktion gezeigt." Egal, ob Florian Dick, Pierre de Wit oder Kevin Trapp, alle wiederholten diesen Satz - wie ein Mantra auf der Suche nach dem Guten an diesem 1:1 (1:1) am Samstag gegen Aufsteiger Hertha BSC. Tatsächlich hatte es Fußball-Bundesligist 1

Kaiserslautern. "Wir haben die richtige Reaktion gezeigt." Egal, ob Florian Dick, Pierre de Wit oder Kevin Trapp, alle wiederholten diesen Satz - wie ein Mantra auf der Suche nach dem Guten an diesem 1:1 (1:1) am Samstag gegen Aufsteiger Hertha BSC. Tatsächlich hatte es Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern geschafft zu zeigen, dass die fehlende Leistung eine Woche zuvor beim 0:1 beim 1. FC Nürnberg wohl ein Ausrutscher war. Dennoch stellte sich die Frage, wie das 1:1 zu bewerten war - nach einem Spiel, in dem FCK in allen Statistiken vorne lag. Er hatte aber wieder zu wenig aus der Überlegenheit gemacht - wie bei 1899 Hoffenheim (1:1) und beim Hamburger SV (1:1). Bemüht hatte sich der FCK, nachdem Raffael in der 14. Minute die Kaiserslauterer Führung nach dem Eigentor von Roman Hubnik (5. Minute) zunichte gemacht hatte. Und die Berliner Offensive, die auswärts mehr Tore (zwölf) geschossen hat, als der FCK in dieser Saison (elf), wirkte meist hilf- und nutzlos gegen die Abwehr des Gastgebers. Sie tat allerdings auch über weite Strecken wenig. Auch wenn Trainer Markus Babbel "sehr zufrieden mit der zweiten Halbzeit" war.Dass er Grund zur Zufriedenheit hatte, lag aber vor allem am Aufbauspiel des FCK. In der ersten Halbzeit gab es mehrere Momente, die ein Raunen durch das mit 36 856 mittelprächtig gefüllte Fritz-Walter-Stadion gehen ließen. Das Raunen wandelte immer mehr zum enttäuschten Aufstöhnen. Das letzte Drittel, wie es Neu-Fußball-Deutsch heißt - die 30 Meter vor dem Tor des Gegners -, ist es, das dem FCK Probleme bereitet. "Da sind wir dann teilweise zu unkonzentriert, den letzten Pass zu bringen", sagte Torhüter Trapp, der in der zweiten Halbzeit vor allem mit Aufwärmübungen beschäftigt war. In der ersten Halbzeit gab's Möglichkeiten für den FCK. Vor allem Christian Tiffert und Oliver Kirch hätten treffen müssen, taten es aber nicht. "Wir haben uns ja wieder Chancen erarbeitet. Wir müssen das Ding einfach mit aller Gewalt über die Linie drücken", sagte Dick. Es war vielleicht eine Reaktion nach dem desolaten Nürnberg-Spiel, aber eine, die wieder unbelohnt blieb. Was passieren muss? "Wir müssen immer weitermachen", sagte de Wit. Nur eben mit Toren. jbö

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