Grand Slam in Paris Deutsche meistern Auftakthürden

Paris · Bei den French Open in Paris haben sieben der 15 gestarteten deutschen Tennisprofis die zweite Runde erreicht.

Erst gewann Angelique Kerber ihr erstes French-Open-Match seit drei Jahren, dann meisterte auch Julia Görges ihre knifflige Auftakthürde. Die Doppelspitze der deutschen Tennis-Frauen hat am dritten Turniertag in Roland Garros gemeinsam die zweite Runde erreicht. Während Kerber im deutschen Duell gegen Mona Barthel ihren Aufwärtstrend auf Sand fortsetzte, bezwang Görges die leicht angeschlagene Slowakin Dominika Cibulkova letztlich in drei Sätzen.

„Die ersten Runden sind immer schwer für mich. Nach zwei Jahren ohne Sieg hier in Paris war das ein wichtiger Erfolg“, sagte Kerber unmittelbar nach dem Spiel bei Eurosport: „Das fühlt sich gut an. Ich bin froh, dass ich hoffentlich noch einige andere Runden hier spielen kann.“ Görges freute sich über die 17 Asse, die ihr den Weg in die nächste Runde ebneten. „Der Aufschlag hat heute den Ausschlag gegeben“, sagte sie.

Nach nur 60 Minuten hatte sich Kerber gegen Barthel trotz einiger Unkonzentriertheiten am Ende mit 6:2, 6:3 durchgesetzt und bleibt damit in deutschen Duellen seit Februar 2013 ungeschlagen. Görges profitierte beim 6:4, 5:7, 6:0 gegen die unangenehme Cibulkova im dritten Satz wohl auch von einer Verletzung ihrer Gegnerin. Einzig Carina Witthöft erlebte am Dienstag eine bittere Enttäuschung. Und das nicht zum ersten Mal in diesem Jahr. Die Hamburgerin verlor mit 4:6, 2:6 gegen die Französin Fiona Ferro, die nur dank einer Wildcard im Hauptfeld steht und lediglich die Nummer 257 der Weltrangliste ist. Mit aggressivem Spiel und weniger Fehlern verdiente sie sich aber im vierten Anlauf ihren ersten Zweitrunden-Einzug.

Vor Kerber und Görges hatten am Dienstag zunächst Jan-Lennard Struff und Maximilian Marterer nahezu im Gleichschritt die zweite Runde erreicht. Unter grauen Regenwolken besserten Struff und Marterer die bisher eher mäßige French-Open-Startbilanz der deutschen Tennis-Herren erheblich auf. Der Davis-Cup-Spieler und der allmählich immer stärker werdende Nürnberger überzeugten mit souveränen Auftaktsiegen.

Während sich Struff mit 6:1, 6:3, 6:0 gegen den Russen Jewgeni Donskoi durchsetzte, bezwang Marterer fast zeitgleich den US-Amerikaner Ryan Harrison 6:1, 6:3, 7:6 (7:3). Anschließend ließ Mischa Zverev dem Bayreuther Florian Mayer mit 6:2, 6:1, 7:6 (7:3) keine Chance.

Das Trio folgt damit in Roland Garros Zverevs jüngerem Bruder Alexander in die nächste Runde. Der an Nummer zwei gesetzte deutsche Hoffnungsträger hatte zwei Tage zuvor souverän gegen Ricardas Berankis aus Litauen gewonnen. Nächster Gegner des Hamburgers wird an diesem Mittwoch der Serbe Dusan Lajovic sein. Insgesamt haben bisher sieben der 15 deutschen Tennisprofis die zweite Runde in Paris erreicht. Am Montag waren bereits Laura Siegemund und Tatjana Maria gescheitert, Andrea Petkovic erreichte die zweite Runde.

Unerwartete Mühe hatte dagegen Topfavorit Rafael Nadal, der in diesem Jahr seinen elften Triumph in Paris anstrebt. Der Rekordchampion gewann in der Fortsetzung seines am Montag unterbrochenen Matches gegen den Italiener Simone Bolelli 6:4, 6:3, 7:6 (11:9), hatte gegen den Weltranglisten-129. allerdings im dritten Durchgang unter anderem vier Satzbälle gegen sich.

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