LSVS-Skandal Hans muss das Trauerspiel beenden

Wer kümmert sich im LSVS-Skandal eigentlich um die besten Athleten des Saarlandes, ihre Sorgen und Nöte? Keiner – und das ist ein untragbarer Zustand.

LSVS-Skandal: Hans muss das Trauerspiel beenden
Foto: SZ/Roby Lorenz

Die Aussagen von Ruderin Anja Noske, der Athletensprecherin des Olympiastützpunktes, machen das Dilemma im Skandal des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) deutlich: Für die Sportler interessiert sich keiner.

Dass kein Politiker oder Präsidiumsmitglied des LSVS mal auf die Idee gekommen ist, die an der Sportschule wohnenden Athleten zusammenzutrommeln, ihre Sorgen aufzunehmen und ihnen Rückendeckung zu geben, ist ein Witz – und zeigt, wie viele Personen in den Führungspositionen fehl am Platz sind. Stattdessen geht es nach wie vor um Einfluss und Machterhalt. Nur wie lange soll dieses Trauerspiel noch weitergehen? Auf Ergebnisse des Untersuchungsausschusses und der Staatsanwaltschaft zu warten, macht wenig Sinn. Die brauchen ihre Zeit, und das ist auch okay, aber den Verbänden, Vereinen und Sportlern läuft sie weg.

Ministerpräsident Tobias Hans muss jetzt handeln. Eine Task Force mit fähigen, aber unbelasteten Köpfen muss schnellstens die neue Führungsstruktur im Saarsport erarbeiten. Es gibt eine Reihe von Leuten, die bereit ist, auch in dieser schwierigen Situation Verantwortung zu übernehmen. Sie sollen ihre Ideen vorstellen und ein Gremium bilden, das dem Saarsport eine Perspektive bietet.

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