Beim BVB wachsen die Abstiegssorgen

Dortmund · In Dortmund geht die Angst um. Nur ein Sieg gegen Wolfsburg kann den auf Platz 16 abgestürzten Club vor einer monatelangen Winterdepression bewahren. In der Weihnachtspause soll „alles auf den Prüfstand“ kommen.

Bei Borussia Dortmund herrscht Endspiel-Stimmung - schon wieder. Zur Einstimmung auf die beiden ausstehenden Rückrundenpartien heute gegen den VfL Wolfsburg und am Samstag bei Werder Bremen richtete Jürgen Klopp deutliche Worte an seine Spieler. "Wir sind uns der Wichtigkeit der letzten Fußball-Woche des Jahres 2014 bewusst. Sie muss ein Geschenk für den Verein und die Fans werden", sagte der Trainer. Das drohende Szenario, auf einem Abstiegsplatz überwintern zu müssen, trübt die Vorfreude auf die Weihnachtstage gewaltig.

Heimsiege gegen Mönchengladbach und Hoffenheim hatten zuletzt Hoffnungen auf eine Trendwende geschürt. Doch mit schwachen Auftritten in Paderborn, Frankfurt und Berlin brachte sich der Tabellen-16. um die Chance, der Abstiegszone zu entkommen. Deshalb steht der BVB im Duell mit dem Tabellenzweiten aus Wolfsburg erneut massiv unter Druck. Klopp ist guter Dinge: "Unser Auftrag ist es, das Maximale herauszuholen. Ich kann versprechen, dass wir uns total einsetzen werden."

Aufmunternde Worte von Experten, dass der BVB-Kader über zu viel Qualität für einen dauerhaften Verbleib im Tabellenkeller verfügt, mag in Dortmund niemand mehr hören. Allein die nackten Zahlen offenbaren, dass aus der Mannschaft ein Abstiegskandidat geworden ist. Neun Niederlagen nach 15 Partien gab es für den BVB zuletzt in der Saison 1984/1985. In sechs Spielen blieb Dortmund ohne eigenen Treffer. Nur der Hamburger SV erzielte weniger Tore. Zudem schwinden in bedenklicher Regelmäßigkeit nach der Pause die Kräfte. In einer Tabelle der zweiten Halbzeit wäre die Borussia Schlusslicht.

Das sind nicht die einzigen Alarmsignale. Viele Versuche des Trainers, die Talfahrt zu stoppen, blieben wirkungslos. Die Degradierung des Stammtorhüters Roman Weidenfeller oder die Verbannung von Kevin Großkreutz am vorigen Wochenende auf die Tribüne führten nicht zu einem Aufwärtstrend.

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