Bayern und Wolfsburg droht das Aus

Bordeaux/Wolfsburg. Zwei Spiele, nur ein Punkt, aber drei Rote Karten - nach ihren enttäuschenden Auftritten in der Fußball-Champions-League stehen der FC Bayern und der VfL Wolfsburg mit dem Rücken zur Wand. Den Münchnern droht nach dem 1:2 bei Girondins Bordeaux und dem schlechtesten Start in die Gruppenphase seit 2002 gar ein nicht für möglich gehaltenes Vorrunden-Aus

Bordeaux/Wolfsburg. Zwei Spiele, nur ein Punkt, aber drei Rote Karten - nach ihren enttäuschenden Auftritten in der Fußball-Champions-League stehen der FC Bayern und der VfL Wolfsburg mit dem Rücken zur Wand. Den Münchnern droht nach dem 1:2 bei Girondins Bordeaux und dem schlechtesten Start in die Gruppenphase seit 2002 gar ein nicht für möglich gehaltenes Vorrunden-Aus. Die Bankett-Predigt von Clubchef Karl-Heinz Rummenigge hatte es dementsprechend in sich. Es war bezeichnenderweise fünf vor Zwölf, als sich Rummenigge in der Nacht zum Donnerstag seine Verlierer vorknöpfte. "Es ist jetzt eine Reaktion der Mannschaft gefragt. Es bedarf jetzt Siege, und damit müssen wir am Samstag gegen Frankfurt anfangen", sagte Rummenigge und sprach die Profis direkt an: "Ich möchte Euch dringend empfehlen und anraten, eine andere Gangart anzulegen."

Mit vier Punkten stürzten die Bayern in der Gruppe A auf Platz drei hinter Bordeaux (7) und Juventus Turin (5) ab. "Das war einer Spitzenmannschaft nicht würdig", gestand auch Kapitän Mark van Bommel und ergänzte: "Wir müssen froh sein, dass es nur 1:2 ausging." Zumal Torwart Jörg Butt gleich zwei Elfmeter parierte und die Bayern nach den Platzverweisen gegen Thomas Müller (30., Gelb-Rot) und Daniel van Buyten (88., Rot) am Ende nur noch zu neunt waren.

Sorgenkind Grafite

Ähnlich schwer wog beim VfL Wolfsburg nach dem 0:0 gegen Besiktas Istanbul der Platzverweis seines Torjägers außer Dienst: Grafite. Der Stürmer, im Vorjahr noch bester Schütze in der Bundesliga, ist seit Wochen in einer Formkrise, spielte auch gegen Istanbul schwach und sah nach einem Schlag gegen Ibrahim Kas die Rote Karte (74.). "Das war ein dummes Foul von ihm und schlecht für die Mannschaft", urteilte Sturmpartner Edin Dzeko.

"Das darf ihm nicht passieren", klagte auch Wolfsburgs Trainer Armin Veh. Zumal der Brasilianer in der Endphase für die geplante Schlussoffensive fehlte. Nach dem 0:0 gegen die Türken bleibt dem VfL in der Gruppe B nur noch ein Heimspiel in der Champions League - und das auch noch gegen Manchester United. Dadurch steht Wolfsburg nun im Rückspiel in Istanbul am 3. November unter Druck. dpa

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