Profiboxen Als Zeuge zuschlägt, läuft noch Werbung im Fernsehen

Hamburg · Berliner bleibt Box-Weltmeister im Super-Mittelgewicht.

203 Sekunden reichten Don King, um Tyron Zeuge eine glänzende sportliche Zukunft zu prophezeien. „Er ist ein smarter Junge, sein Name könnte bald um die Welt gehen“, tönte der mittlerweile 86 Jahre alte Promoter in gewohnter Manier. Der alte und neue WBA-Weltmeister im Super-Mittelgewicht lächelte schüchtern. Denn der 25 Jahre alte Berliner wusste nur zu gut, dass der King-Schützling Isaac Ekpo in Hamburg kein echter Prüfstein für ihn war. Einen derart schnellen vorzeitigen Sieg hatte aber nicht einmal TV-Partner Sport1 dem aktuell einzigen deutschen Box-Weltmeister zugetraut. Der Sender zeigte noch Werbung, als Zeuge seinen Gegner aus Nigeria gleich zu Beginn der zweiten Runde zu Boden schlug.

Sein Management will ihn nun gegen deutsche Kontrahenten in den Ring schicken. Ein Kampf gegen Jungstar Vincent Feigenbutz oder ein Duell mit Altmeister Arthur Abraham – über beide Varianten wird bei Sauerland Event nachgedacht. Zeuges Trainer Jürgen Brähmer bevorzugt dabei einen Kampf gegen Feigenbutz, drei Jahre jünger als sein Schützling. "Das wäre doch ein spannender Kampf, den man in Deutschland sehen will", sagte der 39-Jährige. Ex-Champion Abraham wäre wahrscheinlich die leichtere Aufgabe. Dem aktuellen Champion Zeuge ist es nach eigenem Bekunden egal, wer ihm vor die Fäuste gestellt wird. „Ich weiche keinem aus", sagte er.

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