Fußball-Bundesliga Tuchel dreht das Trainer-Karussell

München · Der Ex-Trainer von Borussia Dortmund soll Bayern München abgesagt haben.

 EX-BVB-Trainer Thomas Tuchel soll es im Sommer zu einem europäischen Topclub ziehen..

EX-BVB-Trainer Thomas Tuchel soll es im Sommer zu einem europäischen Topclub ziehen..

Foto: dpa/Bernd Thissen

In die Trainerfrage beim FC Bayern München kommt Bewegung. Eine heiß gehandelte Option für die Nachfolge von Jupp Heynckes (72) ist nach diversen Medienberichten mitten in der Länderspielpause der Fußball-Bundesliga geplatzt: Der Ex-Dortmunder Thomas Tuchel wird laut „Bild am Sonntag“ und „Süddeutscher Zeitung“ nicht zum anvisierten Trainingsstart am 8. Juli in München loslegen.

Der „kicker“ meldete am Sonntag, dass Tuchel fix zum FC Arsenal nach London gehe, um dort Arsène Wenger (68) im Sommer abzulösen. Für andere Medien wie „Bild“ und Sportbuzzer ist Tuchel stattdessen Favorit bei Paris Saint-Germain. In England wurde auch der FC Chelsea genannt, weil der Italiener Antonio Conte wiederum mit PSG in Verbindung gebracht wird.

Ein Verwirrspiel ist auslöst. Europas Topclubs und die begehrtesten Trainer pokern. Dass Tuchel „definitiv“ nicht Heynckes-Nachfolger werde (Süddeutsche), sei „Ergebnis eines hektischen Freitags“. In einer Telefonkonferenz sollen Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic vergeblich um Tuchel geworben haben. Dieser hatte sie angeblich zuvor informiert, das Angebot eines ausländischen Topvereins anzunehmen.

Tuchel galt als logische deutsche Bayern-Lösung. Er verfügt über Erfahrung in der Champions League, er hatte bei Borussia Dortmund sportlichen Erfolg und er war lange verfügbar. Auch Heynckes hatte Tuchel als Bayern-fähig gewürdigt. Bislang wirkten die Münchner Macher in der Trainerfrage nach außen gelassen und nicht hektisch. „Am 1. Juli brauchen wir einen Trainer, das ist ja klar“, sagte Hoeneß zuletzt, „es bringt relativ wenig, immer nachzufragen.“ Genervt sei er vom Thema nicht. „Wir haben totale Ruhe im Verein“, sagte Hoeneß.

Ins Blickfeld gerät bei den Bayern nun wieder Ralph Hasenhüttl (50). Der Österreicher ist bis 2019 an RB Leipzig gebunden, doch die Verhandlungen über eine Verlängerung stocken, und er hat eine Bayern-Vergangenheit. Dazu kommt Niko Kovac (46) von Eintracht Frankfurt, er hat das berühmte Bayern-Gen aus seiner Zeit als Spieler intus. Lucien Favre (60) von OGC Nizza soll eine Ausstiegsklausel im Vertrag haben.

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