2. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern gewinnt Heimspiel gegen VfR Aalen mit 1:0

Kaiserslautern · Der 1. FC Kaiserslautern bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga auf Erfolgskurs. Sein Heimspiel gegen den VfR Aalen gewann er mit 1:0. In der schwachen zweiten Halbzeit gab es allerdings Pfiffe von den Rängen.

Der 1. FC Kaiserslautern hält Kurs Richtung Fußball-Bundesliga. Die Roten Teufel gewannen ihr Heimspiel am Samstag gegen den VfR Aalen mit 1:0 (1:0) und zementierten damit Aufstiegsrang zwei. Erstklassig war die Leistung beim knappen Erfolg gegen den Abstiegskandidaten von der Ostalb allerdings nur in Halbzeit eins. "Wir haken das mal als dreckigen Sieg ab", meinte Lauterns Flügelspieler Jean Zimmer, der in der 23. Minute das Tor des Tages erzielt hatte.

Torwart Tobias Sippel hatte das Spiel schnell gemacht und Ruben Jenssen auf dem linken Flügel in Szene gesetzt. Der Norweger leitete das Leder auf Simon Zoller weiter, der mit Übersicht quer an den zweiten Pfosten passte, wo Zimmer nur noch den Fuß hinhalten musste. Der Lehrbuch-Konter war der Höhepunkt einer starken ersten Halbzeit des FCK. Schon nach 13 Minuten hatten die 23 147 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion den Torschrei auf den Lippen, doch ein Freistoß von Kerem Demirbay klatschte von der Unterkante der Latte zurück ins Feld. Kurz darauf grätschte Zoller eine Jenssen-Flanke knapp neben das Tor (15. Minute), und nach der Führung durch Zimmer verpassten Philipp Hofmann (25.) und erneut Demirbay (33.) das 2:0.

Aalen, nach drei Siegen aus den letzten vier Partien gegen den FCK als Angstgegner gehandelt, verbreitete keinen Schrecken. Im Gegenteil: Die defensiven Gäste wagten sich gegen früh attackierende Lauterer kaum über die Mittellinie. Doch schon gegen Ende der ersten Halbzeit ließ die Leistung der Heimelf schleichend nach. "Bis zur 35. Minute war ich zufrieden, danach haben wir die nötige Aggressivität vermissen lassen und das Spiel aus der Hand gegeben", klagte FCK-Trainer Kosta Runjaic, dessen Elf auch nach der Pause nicht mehr zurück in die Spur fand. Fehlpässe, Ballverluste und Ungenauigkeiten prägten den Spielaufbau des FCK, der aber in der Defensive sicher stand.

Simon Zoller, in Halbzeit eins einer der Aktivposten, baute ab. "Seine Kraft reicht noch nicht für 90 Minuten", verteidigte Runjaic die Leihgabe des 1. FC Köln. Der FCK-Trainer, der seine Elf in einem 4-4-2 System aufs Feld geschickt hatte, versuchte, nach knapp einer Stunde mit der Einwechslung von Winter-Neuzugang Erik Thommy für mehr Druck über den linken Flügel zu sorgen. Doch mit der Herausnahme von Ballverteiler Demirbay fehlte bei den Pfälzern nun die ordnende Hand im Mittelfeld. Der FCK agierte hektisch und fahrig, spielte dazu seine Konter gegen mutiger werdende Gäste schlecht aus.

Nach 70 Minuten hallten erste Pfiffe durch das Fritz-Walter-Stadion. "Die Zuschauer haben Panik bekommen, dass wir das Spiel noch aus der Hand geben könnten. Da wünsche ich mir ein bisschen mehr Realismus. Wir können nicht jeden Gegner aus dem Stadion schießen", sagte Abräumer Markus Karl. Und Kapitän Willi Orban ergänzte: "Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht, weil wir den zweiten Treffer nicht nachgelegt haben. Aber hinten haben wir bis zum Abpfiff kaum etwas zugelassen, der Sieg war nicht in Gefahr." Am Ende fand dann auch Trainer Runjaic versöhnliche Worte: "Es war nicht alles top in Halbzeit zwei, aber wir haben nach einem intensiven Spiel drei Punkte mehr auf dem Konto. Jetzt heißt es für uns Mund abputzen und weiterarbeiten."

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