Torrausch vor heiklem Trip in die Ukraine

München · So eine Watschn wie von entfesselten Bayern hat der Hamburger SV in 52 Jahren Bundesliga nie zuvor eingesteckt. Die Münchner sind wieder top. Der Meister kann mit Rückenwind seine schwierige Ukraine-Reise antreten.

Wenn die Bayern und besonders ihre Stürmer mal einen Aufbaugegner gebrauchen können, dann kommt am besten der Hamburger SV vorbei. Das muntere Wettschießen von Arjen Robben , Thomas Müller und Co. beim 8:0 (3:0) gegen den wehrlosen Liga-Dino katapultierte die Münchner zurück in die Meisterform. Und es war zugleich die optimale Anschubhilfe bei der letzten Aufwärmrunde vor dem Beginn der schwierigen K.o.-Spiele in der Champions League .

"Wir nehmen uns vor, die Form mit ins Spiel gegen Schachtjor Donezk zu nehmen, auch wenn wir da sicher keine acht Tore schießen werden", sagte Fußball-Weltmeister Müller vor dem heiklen Trip des Meisters in die Ukraine. Die Reise in den ruhigen Westen der Ukraine nach Lwiw, wo die Partie wegen der Unruhen im Osten des Landes ausgetragen wird, steht wegen der angespannten politischen Lage unter speziellen Vorzeichen.

Darüber machten sich die Spieler am Samstag allerdings wenig Gedanken. Fakt ist: Die Spielfreude ist beim souveränen Tabellenführer pünktlich zum Achtelfinale der Königsklasse zurück. "Wenn du so spielst, macht das Spaß", erklärte Bastian Schweinsteiger nach dem vierthöchsten Sieg der Bayern in der Bundesliga. Robben hingegen hatte die Kritik nach den ersten Auftritten in 2015 nicht vergessen und blieb zurückhaltend: "Wir müssen nicht übertreiben, dass jetzt alles wieder super ist."

Für die Hamburger, die im 100. Punktspiel-Duell mit dem FC Bayern wie ein Absteiger auftraten, war es nur zwei Jahre nach dem 2:9 in München sogar die höchste Niederlage in 52 Bundesliga-Jahren. "Beschämend" nannte Dietmar Beiersdorfer die Partie. Zweimal Müller, zweimal Robben, zweimal Mario Götze , dazu je einmal Robert Lewandowski und Rückkehrer Franck Ribéry - alle Offensivstars beteiligten sich am munteren Torreigen. HSV-Coach Joe Zinnbauer kapitulierte: "8:0 sagt alles. Wir müssen uns schämen. Wir haben aber auch einen bärenstarken Gegner gehabt."

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