Rudern Zeidler sieht sich schon als „stärksten Ruderer der Welt“

Linz · Souveräner Erfolg im Halbfinale der WM in Linz.

Der deutsche Senkrechtstarter Oliver Zeidler hat seine Medaillenambitionen bei der Ruder-WM in Linz eindrucksvoll untermauert. Der 23 Jahre alte Ex-Schwimmer gewann sein Halbfinale im Einer dank einer erneut starken Vorstellung und kämpft damit an diesem Sonntag im Endlauf (14.46 Uhr) um Gold. Durch den Finaleinzug löste der Ingolstädter zudem das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio. „Ich habe heute Morgen beim Zähneputzen in den Spiegel geschaut und den stärksten Ruderer der Welt gesehen“, sagte Zeidler nach seinem dritten Sieg im dritten WM-Rennen.

In einem hochkarätig besetzten Halbfinallauf behielt zunächst der EM-Zweite Stef Broenink aus den Niederlanden die Nase vorne. Durch einen beherzten Endspurt sicherte sich Zeidler aber noch den Sieg vor dem Dänen Sverri Nielsen und Broenink. Zeidler war bis vor drei Jahren noch als Schwimmer aktiv, wechselte danach aber ins Boot. Seitdem legte der Enkel von Ruder-Olympiasieger Hans-Johann Färber einen steilen Aufstieg hin. Im Juni sicherte er sich als erster Deutscher seit 1973 EM-Gold im Einer. In Linz greift der 2,03 Meter große Zeidler nun nach Edelmetall. Mit der Olympia-Quali hat er sein erstes Ziel bereits erreicht.

Im Fokus steht an diesem Wochenende auch der Deutschland-Achter, der nach seinem Vorlaufsieg eine erfolgreiche Titelverteidigung anstrebt. Als Hauptkonkurrenten im Finale am Sonntag (14.12 Uhr) gelten die Erzrivalen aus Großbritannien und das US-Team. Die erste Medaille für Deutschland holte am Freitag Marie-Louise Dräger durch den WM-Titel im nicht olympischen Leichtgewichts-Einer.

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