Zirkus mit Pferden, Clowns und Kängurus

Neunkirchen. "Der Platz hier ist wirklich perfekt für einen Zirkus", schwärmte Martino Frank gestern, als unsere Zeitung den Circus Alberti auf dem Eisweiher besuchte

 Die Bennett-Känguru-Familie des Circus Alberti - hier Papa Jumper - hat vor Kurzem Nachwuchs bekommen. Foto: Jungmann

Die Bennett-Känguru-Familie des Circus Alberti - hier Papa Jumper - hat vor Kurzem Nachwuchs bekommen. Foto: Jungmann

Neunkirchen. "Der Platz hier ist wirklich perfekt für einen Zirkus", schwärmte Martino Frank gestern, als unsere Zeitung den Circus Alberti auf dem Eisweiher besuchte. Seit Montag haben die Mitarbeiter des Zirkusses, der ursprünglich aus Neu-Brandenburg stammt, das große Rundzelt mit 26 Metern Durchmesser für die Vorstellungen und einige kleinere Zelte etwa für den Verkauf von Pausensnacks aufgebaut. Pünktlich zur Premiere am heutigen Donnerstag ist alles fertig geworden (siehe Infokasten).Die Tiere - die meisten davon treten auch bei den Vorstellungen auf - grasen auf den Wiesen oder malmen im Tierwagen ihr Heu, wie die regenscheuen Esel. "Wir haben zur Zeit sehr viele Jungtiere", berichtete Martino Frank, "das freut vor allem die Kinder, wenn sie in den Pausen den Streichelzoo besuchen."

Bei unserem Besuch streckte sogar das wenige Wochen alte Kängurubaby neugierig das Köpfchen aus dem Beutel von Mama Skippy. Es genoss sichtlich die wenigen Sonnenstrahlen, während Papa Jumper ohne Scheu über die Wiese hoppelte. Nachwuchs gab es auch bei den Pferden, Lamas und Ziegen. Ihre Eltern wirken während der Vorstellungen mit. Zum Beispiel die Nordamerikanischen Pinto-Schecken, die Chefdresseur Stefan Frank in seiner "Symphonie der Pferdestärken", wie es im Programmheft heißt, über die Sägespäne des Manegenrunds leitet. Quirlige Shetland-Ponys hat die junge Lesley Frank im Griff. Sie macht mit den Zuschauern sogar einen "Ausflug auf den Bauernhof" und präsentiert ein Dressurmedley mit Pferden und Ziegen. In der Karawane der Exoten zeigt Stefan Frank majestätische Kamele und Lamas, während Marcel sich auf heimische Haustiere spezialisiert hat, nämlich gelehrige Hunde, die offenbar jeden Spaß mitmachen.

Bei so vielen Tieren, die in das Zirkusprogramm eingebaut sind, ist Pressemitarbeiterin Stefanie Casselly-Frank kritische Fragen nach der artgerechten Haltung gewohnt. "Bei uns wird alles ordnungsgemäß von den Behörden abgenommen." Besonders wichtig sei es jedoch dem Circus Alberti, dass sich die Tiere wohlfühlten. Casselly-Frank betont, dass für die Lamas, Ziegen und Kängurus Außengehege zur Verfügung stünden, die sich direkt an die Tierwagen anschließen. Die Pferde, Ponys und die exotischen Kamele können zwischen einem Aufenthalt im Stallzelt oder im Freigehege frei wählen, ergänzt sie. "Wir bringen den Tieren alles spielerisch, mit viel Geduld, bei." Stefanie Casselly-Frank, die selbst als Artistin arbeitet, ist besonders stolz auf ihre eigene Artistenfamilie. Die Familie Casselly habe beim berühmten Zirkus-Festival in Monte Carlo in diesem Jahr den Goldenen Clown gewonnen. Clowns dürfen natürlich auch beim Circus Alberti nicht fehlen. Und etwas selten gewordenes in der Zirkus-Welt kann man hier aufbieten: Ein live spielendes Orchester, das die Vorstellungen besonders stimmungsvoll und spannend macht!

Auf einen Blick

Der Circus Alberti gastiert vom 19. April bis 23. April in Neunkirchen auf dem Festplatz Eisweiher (Fernstraße). Premiere ist am heutigen Donnerstag um 17 Uhr mit einer Familienvorstellung und vergünstigten Preisen. Weitere Vorstellungen sind am Freitag, 17 Uhr, am Samstag um 15 und 18 Uhr am Sonntag um elf und 15 Uhr sowie am Montag die Abschiedsvorstellung um 15 Uhr. Bei dieser Vorstellung werden die Kinder in das Programm mit einbezogen. Reguläre Eintrittspreise je nach Sitzplatzkategorie: Erwachsene zwölf bis 25 Euro, Kinder zehn bis 22 Euro. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort