Wirtschaftlich zu kurz gedacht

MusikschuleWirtschaftlich zu kurz gedachtZum Artikel "20 Prozent sind einfach zu viel" - SZ vom (15./ 16. Dezember Leider musste ich feststellen, dass die Musikschule Sulzbach-Fischbachtal in letzter Zeit wiederholt eine schlechte Presse hatte

 Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall und Ortsvorsteher Peter Saar begutachteten kürzlich den alten Bierkeller auf dem früheren Göttelborner Bergfestplatz. Archiv-Foto: Fred Kiefer

Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall und Ortsvorsteher Peter Saar begutachteten kürzlich den alten Bierkeller auf dem früheren Göttelborner Bergfestplatz. Archiv-Foto: Fred Kiefer

Musikschule

Wirtschaftlich

zu kurz gedacht

Zum Artikel "20 Prozent sind einfach zu viel" - SZ vom (15./ 16. Dezember

Leider musste ich feststellen, dass die Musikschule Sulzbach-Fischbachtal in letzter Zeit wiederholt eine schlechte Presse hatte.

Als Mutter eines Schülers und Quierschieder Bürgerin möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, meine Sicht darzustellen. Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, dass das Interesse der Kinder am Musikunterricht nach wie vor groß ist. Leider sind jedoch bereits die jetzigen Unterrichtspreise für viele Eltern kaum erschwinglich. Ein weiteres Drehen an der "Gebührenschraube" ist daher aus meiner Sicht nicht nur unsozial, sondern auch wirtschaftlich zu kurz gedacht.

In mehr als sechs Jahren habe ich die Lehrer und den Leiter der Musikschule als äußerst qualifizierte und motivierte Kräfte erlebt, die sich weit über ihre "Pflicht" hinaus für ihre Schüler engagieren, etwa mit Konzerten und bei Wettbewerben. Zudem bringt sich die Musikschule auch verstärkt an öffentlichen Schulen ein. Ob diese Aktivitäten mit aus Kostengründen reduziertem Personal noch möglich sind, bezweifle ich. Die Musikschule ist nicht nur "Lehranstalt", sondern ein Ort, an dem sich junge Menschen gemeinsam engagieren, zum Beispiel im Musikschulorchester, dessen großes Konzert im August in einer voll besetzten Aula viel Beifall fand.

Wer hier als Politiker nach Sparmaßnamen ruft, kann daher in meinen Augen nicht glaubwürdig behaupten, im Interesse der Kinder und Jugendlichen zu handeln.

Sabine Schweitzer, Quierschied

Kommunalpolitik

Ein Abklatsch

seiner selbst

Zur Berichterstattung über den Sonderstatus Dudweiler

Alle Jahre wieder wird eine Resolution aller Parteien im Dudweiler Bezirksrat verfasst, die meines Erachtens mit einem süffisanten Lächeln in Saarbrücken im Mülleimer landet. Ein Ort wie Dudweiler - ehemals größtes Dorf Europas -, der so kaputtgespart wurde, dessen Verwaltung so ausgedünnt wurde, ist - seit der Gebiets- und Verwaltungsreform - nur noch ein Abklatsch seiner selbst. Ist Oberbürgermeisterin Charlotte Britz mit diesem Ergebnis zufrieden?

Wenn dieses Thema - mal wieder - im Stadtrat abgehandelt wird, hoffe ich doch, dass alle Dudweiler Stadträte sich darauf besinnen, Vertreter der Dudweiler Bürger zu sein. Ansonsten haben sie ihr Mandat nicht verdient und machen sich - ebenso wie die Verwaltung in Saarbrücken - zu Totengräbern eines funktionierenden Gemeinwesens.

Pia Michels, Dudweiler

Bauplanung

Die Chance

ist einmalig

Zum Artikel "Alter Festplatz als Ortsmittelpunkt" (SZ vom 4. Dezember)

Der einzige noch erhaltene Bierkeller des Bergbaus steht auf dem Festplatz der früheren Grube Göttelborn, dem Konzertplatz. Der Bierkeller ist legendär, denn er wurde gleichzeitig mit der 1906 errichteten Bismarckhalle angelegt.

Der Verfasser hat in mehreren Publikationen mit Foto auf dieses Relikt hingewiesen mit dem Ziel, den Bierkeller so authentisch wie möglich zu erhalten und in die historischen Gruben- und Wohnlage zu integrieren.

Es folgten konstruktive Gespräche mit Ortsvorsteher Peter Saar, die mit dem erklärten Ergebnis endeten, den schützenswerten Zeugnischarakter auch für die Zukunft nachvollziehbar zu lassen.

Dessen ungeachtet erfolgte durch den Verfasser der hinreichend begründete Antrag an die zuständige Behörde, den Bierkeller als Kulturdenkmal einzuordnen. Durch den Wildwuchs ist der Standort des Bierkellers optisch nicht gut erkennbar. Durch die Verkleidung des Eingangs durch Holzer Konglomerat an beiden Seiten wird das Gebäude architektonisch aufgewertet. So gesehen ist das Erscheinungsbild des Bierkellers gut, und die Freilegung des Kellergewölbes wäre keine Utopie. Der bogenförmig geschmiedete Eisenrahmen der Eingangstür ist zum Teil noch erhalten. Nach den Vorstellungen des Gemeinderates soll die nun zur Verfügung stehende Fläche von rund vier Hektar zu einer parkähnlichen Fläche und einer gezielten Bebauung hergerichtet werden. Die Chance, die gut arrondierte Fläche zu einem Ortszentrum werden zu lassen, ist einmalig. Es wäre fatal, dies nicht respektieren zu wollen.

Paul Kolling, Göttelborn

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