Apokalypse mit Verköstigung
Hühnerfeld. Wenn alles gut läuft, dann wird's ein fröhliches, ein unbeschwertes Fest, von dem die Teilnehmer noch lange reden werden. Es kann aber auch alles ganz anders sein
Hühnerfeld. Wenn alles gut läuft, dann wird's ein fröhliches, ein unbeschwertes Fest, von dem die Teilnehmer noch lange reden werden.Es kann aber auch alles ganz anders sein. Es kann passieren, dass andauernd jemand sich vom Stuhl erhebt, mit spürbarer Unruhe und sorgenvollem Gesicht an die Haustür geht, an den Horizont und zum Himmel blickt und nach gravierenden Veränderungen, nach sich anbahnendem Unheil Ausschau hält.
Denn für morgen ist er angekündigt, der angebliche "Weltuntergang", der so ganz und gar nicht einschätzbar ist. Pessimisten haben ihn, wie man weiß, nach diesem seltsam unvollendeten Maya-Kalender heraufbeschworen. Optimisten (und Realisten) allerdings sagen, dass gar nichts passiert. Es ist ein Freitag wie jeder andere - nicht mal der Dreizehnte. Winteranfang steht auch auf dem Kalender. Und am Montag Heiligabend, und die Welt dreht sich munter weiter.
Wie auch immer, die Vogelfreunde Hühnerfeld sind gewappnet. Sie wollen den Tag aller Tage nicht nutzlos verstreichen lassen. Wenn schon Apokalypse, dann richtig - dieses Vereinsmotto schwebt am Freitag über allem, wie uns der 2. Vorsitzende und Papageienzüchter, Wolfgang Backes, zu verstehen gibt. Nun gut, auch die SZ-Redaktion ist für das "einmalige" Ereignis gerüstet. Deshalb schaut ein nicht gerade weltuntergangsverängstigter Mitarbeiter bei den Vogelfreunden vorbei und dokumentiert die denkwürdige Fete in Bild und Text.
Die Vereinsmitglieder und Freunde, die sich in der Hofstraße in Hühnerfeld einfinden werden, wollen es ordentlich krachen lassen. Schon um 11 Uhr geht's los in der Vogelschutzhütte mit einem tollen Frühstück, nach Angaben des 2. Vorsitzenden gibt es Eier mit Schinken und andere leckere Magenfüller für die Fans der Apokalypse im Alter von 20 bis 76 Jahren. Vor allem die Senioren werden bei dieser Gelegenheit ihre Erfahrungen mit diversen angekündigten Weltuntergängen zum Besten geben können. Denn bisher gab es nur leere Versprechungen. Und dürftige Ausreden, weil's nicht geklappt hat.
In Hühnerfeld indes wird gejodelt, die Party-Musik kommt aus der Konserve, und der 1. Vorsitzende, Peter Hohmuth, so erfährt man, kocht etwas Feines, weil er eben wunderbar kochen kann. Hat uns auch Wolfgang Backes verraten.
Ein großer bekannter Laden wird von Vereinsmitgliedern zuvor aufgesucht und herrliche Ware eingekauft. Es gibt unter anderem Gegrilltes, Meeresgetier und auch Tafelspitz in Vollendung. "Open End" soll's gehen mit der denkwürdigen Zusammenkunft unter ganz neuen Vorzeichen.
Wir in der Redaktion wünschen schon mal gutes Gelingen. Und eine tolle Fete - bis weit nach Mitternacht. Schon aus eigenem Interesse ...
