Geislautern. Sprachpaten - das sind Schüler der Klassenstufen zehn bis zwölf. Sie betreuen Schüler der Klassen fünf bis sieben, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, wobei dies nicht unbedingt durch Migrationshintergrund begründet sein muss. Am Warndtgymnasium leiten die Lehrerinnen Kerstin Touchal-Bay und Carmen Fontaine das Projekt. "Die Sprachpaten erfreuen sich großer Wertschätzung, denn Sprachkompetenz ist wichtig für die Bildung, und Bildung führt zur Integration", erklärte Schulleiter Helmut Umla, als sich am Mittwoch Oberbürgermeister Klaus Lorig und die Völklinger Integrationsbeauftragte Sevom Tasci über das Projekt informierten. Aktuell gibt es im Warndt-Gymnasium 18 Sprachpärchen. Die Paten sind - mit einer männlichen Ausnahme - junge Damen, die sich einmal pro Woche mit ihren Patenkindern treffen. Wie wird gearbeitet? "Sprechen, Lesen, Schreiben, Hören, regelmäßige Teamsitzungen und auch die Unterstützung der Sprachpaten, die aber keine Nachhilfelehrer sind, gehören zu den Aufgaben", erläutern die Projektleiterinnen. Hoch motiviert zeigten sich die Sprachpaten. Jennifer Fell aus der 11. Klasse ist seit eineinhalb Jahren Sprachpatin. "Unsere Arbeit ist sehr abwechslungsreich, wir üben Diktate, erzählen und haben zu unseren Patenkindern eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut." Laura Eggert aus der 12. Klasse macht es viel Spaß, schon jetzt einmal in die Lehrerrolle hineinzuschlüpfen, Melanie Hauck findet die Sprachspiele besonders positiv und Eva Lang sieht an ihrer Patenschaft die guten persönlichen Kontakte zu den Kindern und das neu gewonnene Verständnis für die Lehrer als neue Erfahrung. Lorig war begeistert. Er übergab den Sprachpaten als Anerkennung für ihren ehrenamtlichen Einsatz ein kleines Präsent und einen Einkaufsgutschein für Völklinger Geschäfte. hla