Ungewöhnliche Mode im Kasbruchbad

Neunkirchen. Was zum Schwimmen anziehen, wenn kein Geld für Stoff und Badeanzug da ist? Ganz unterschiedliche Lösungen fanden im Sommer 1941 Inge und Gertrud Schmidt, als ab Juni wieder mal die Kasbruch-Zeit ins Haus stand

Neunkirchen. Was zum Schwimmen anziehen, wenn kein Geld für Stoff und Badeanzug da ist? Ganz unterschiedliche Lösungen fanden im Sommer 1941 Inge und Gertrud Schmidt, als ab Juni wieder mal die Kasbruch-Zeit ins Haus stand. "Gertrud hat einfach den alten Turnanzug ihres Großvaters angezogen", verriet uns Manfred Schmidt, der die Kasbruch-Bilder seines Schwiegervaters in der SZ-Redaktion vorbeibrachte. Viel zu groß war der Anzug natürlich, aber das interessierte damals keinen, bot die improvisierte Bademode doch die Möglichkeit, sich im klaren Wasser des Kasbruchbades schön abzukühlen. Noch überraschender war aber der Badeanzug von Schmidts späterer Frau Inge: "Ihre Mutter wollte ihr einen Anzug selbst stricken", erzählt er, "aber das ging nicht, wegen des großen Wollmangels während der Kriegszeit". Die Mutter musste erst ausreichend Restwolle sammeln, um auch ihrer jüngeren Tochter den Badespaß zu ermöglichen. redSie haben auch Fotos, die im Kasbruchbad gemacht wurden? Dann schicken Sie sie uns doch zu mit ein paar Zeilen darüber, wann das Bild entstand, wer darauf zu sehen ist und gerne noch einer kleinen Geschichte, Ihrer Geschichte, zum Kasbruchbad. Gerne können Sie auch persönlich vorbeikommen, von 8 bis 20 Uhr ist die Redaktion täglich besetzt. Adresse: Saarbrücker Zeitung, Redaktion, Bahnhofstraße 50, 66538 Neunkirchen. E-Mai: rednk@sz-nk.de. Infos: Telefon (06821) 9046453.

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