Traditionspflege steht nun im Mittelpunkt

Jägersfreude. Trotz Regen und Kälte nahm die traditionelle Barbarafeier der Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude einen erfolgreichen Verlauf

Jägersfreude. Trotz Regen und Kälte nahm die traditionelle Barbarafeier der Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude einen erfolgreichen Verlauf. Vor dem Gasthaus "Zum Hubertus" boten die Kameraden ein typisches Bergmannsfrühstück sowie heißen Lyoner von der "Panneschipp" an, während im Saal die Jägersfreude Bürger die Gelegenheit nutzten, in gemütlicher Runde von alten Zeiten zu erzählen, als der Bergbau noch die Lebensgrundlage zigtausender Familien sicherte.In diesem Rahmen konnte der 1. Vorsitzende, Ludwig Schmitz, zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und der örtlichen Vereine aus Jägersfreude und Herrensohr begrüßen sowie die Führungskräfte Reiner Schwarz und Ralf Haag von der Feuerwehr, ebenso Pastor Unkelbach und Günter Prinz von der Gewerkschaft IGBCE. Nachmittags sorgte Hans-Peter Weiland, der musikalische Leiter der Grubenwehrkameradschaft, mit einem kleinen Wunschkonzert für Unterhaltung. Dabei kam eine kleine Summe zusammen, die gemeinsam mit einem Großteil des Gesamterlöses nach alter Tradition der Grubenwehr für einen gemeinnützigen Zweck gespendet wird. Laut Ludwig Schmitz soll dieses Mal die ehrenamtliche Jugendarbeit der Feuerwehr und des Roten Kreuzes Dudweiler gefördert werden. Als nächster Termin steht am 7. Februar abends eine Gedenkfeier für die verunglückten Bergleute des Grubenunglücks von Luisenthal an, das sich an diesem Tag zum fünfzigsten Mal jährt. Immerhin sind in der Grubenwehrkameradschaft heute noch sieben ehemalige Aktive, die damals unter Einsatz ihres Lebens alles Menschenmögliche versuchten, ihren Arbeitskameraden untertage Hilfe zu bringen. Wehmütig erinnerte der Vereinsvorsitzende Schmitz daran, dass dieser Barbaratag der letzte im Saarland ist, an dem es noch echten Kohlenbergbau in unserer Region gibt.

Diesem Umstand trägt die Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude Rechnung, indem sie sich zunehmend als Bergbau-Traditionsgemeinschaft sieht und sich daher schon länger auch für interessierte Nicht-Bergleute geöffnet hat. red

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