Klais-Orgel feiert 50. Geburtstag

Ensdorf. Seit einem halben Jahrhundert erklingt in der Pfarrkirche St. Marien in Ensdorf die Klais-Orgel mit ihren 40 Registern. 50 Jahre später, auf den Tag genau am dritten Adventssonntag, laden nun die Pfarrei und der Orgelförderverein Ensdorf zum Jubiläumskonzert in die Pfarrkirche ein

 Die Klais-Orgel in der Pfarrkirche mit ihren 40 Registern wurde 1961 gebaut. Foto: Theobald

Die Klais-Orgel in der Pfarrkirche mit ihren 40 Registern wurde 1961 gebaut. Foto: Theobald

Ensdorf. Seit einem halben Jahrhundert erklingt in der Pfarrkirche St. Marien in Ensdorf die Klais-Orgel mit ihren 40 Registern. 50 Jahre später, auf den Tag genau am dritten Adventssonntag, laden nun die Pfarrei und der Orgelförderverein Ensdorf zum Jubiläumskonzert in die Pfarrkirche ein. "La Nativité du Seigneur" (Die Geburt des Herrn), ein Orgelwerk von Olivier Messiaen steht auf dem Programm. Das Konzert beginnt um 18 Uhr, zuvor wird Kantor Andreas Hoffmann in das Werk einführen.Das neunteilige Werk "La Nativité du Seigneur" wurde am 27. Februar 1936 an der Orgel von "La Trinité" in Paris uraufgeführt. "Sie war bahnbrechend in der damaligen Zeit", erklärt Hoffmann, der sich zum Jubiläum der Ensdorfer Klais-Orgel dieses besondere Stück ausgesucht hatte. Eine Videoübertragung soll während des Konzertes dafür sorgen, dass die Zuhörer dem Organist zusehen können. Außerdem möchte Hoffmann durch das Einspielen von Bildern die Menschen auf Weihnachten einstimmen.

Der französische Komponist selbst beleuchtete in neun Mediationen die Weihnachtsgeschichte: Die Jungfrau und das Kind, die Hirten, ewige Ratschlüsse, das Wort, die Kinder Gottes, die Engel, Jesus nimmt das Leiden an, die Weisen und Gott unter uns. Es ist Messiaens erste Komposition, die weitgehend auf Modi aufgebaut ist, eine Klangvielfalt, für die die Ensdorfer Orgel hervorragend geeignet sei.

Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges bekam die renommierte Bonner Orgelbaufirma Klais 1961 den Auftrag, eine Orgel zu bauen. "Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich eine Pfarrei in der Nachkriegszeit entscheidet, eine große, renommierte Firma zu engagieren, um ein gutes Instrument zu bekommen", erklärt Hoffmann. 2006 wurde die Orgel mit einer Investitionssumme von 70 000 Euro aufwendig saniert. Die Kleist-Orgel sei ein schön zu hörendes Instrument, das es entlang der Saar nur selten gebe.

Der Eintritt zum Konzert am Sonntag, 11. Dezember, ist frei. Der Orgelförderverein und die Pfarrei würden sich allerdings über eine Spende zum Unterhalt der Orgel freuen. hth

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