Jägersfreude Die Bergmannstradition lebt am Wochenende wieder auf

Jägersfreude · „Es geht um die Tradition des Bergbaus“, erklärt Ludwig Schmitz. Der Vorsitzende der Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude lädt auch in diesem Jahr zum Bergmannsfest ein. Dieses findet am nächsten Samstag, 24. Juni, statt, „off unserer alt Grub“, wie es auf dem zugehörigen Plakat heißt.

 Ludwig Schmitz freut sich auf viele Gäste.

Ludwig Schmitz freut sich auf viele Gäste.

Foto: Stefan Bohlander

Sprich: Ab 15 Uhr werden die Kameraden auf der alten Schachtanlage der Grube Jägersfreude der Zeiten gedenken, als dort noch die Bergleute unterwegs waren. Das Programm beginnt mit einer kurzen Begrüßung durch Ludwig Schmitz selbst und einem Grußwort der Schirmherrin Almut Kubitzek-Pelka, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. Nach dem Einmarsch der befreundeten Vereine findet eine ökumenische Andacht mit Pfarrer Herwig Hoffmann und Ute Gress, Gemeindereferentin der Pfarrgemeinde St. Marien Dudweiler-Herrensohr-Jägersfreude, statt. Es folgt eine musikalische Einlage der Fechinger Musikanten, die für den Schalmeienchor eingesprungen sind. „Die haben sofort zugesagt“, freut sich Schmitz. Weitere musikalische Untermalung gibt es von der Chorgemeinschaft Fischbach-Herrensohr, den Lerchensängern Pfaffenkopf und von der Grubenwehr selbst, die als „Riwwerbrings“ singen. Beinahe schon traditionell beteiligen sich auch an der vierten Ausgabe des Bergmannsfestes Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Niederstregies aus Sachsen, des Vereins Rischbachstollen aus St. Ingbert, des Bergmannsvereins Bildstock und eine Delegation des Bergmannsvereins Jeanne d’Arc aus der Partnerstadt St. Avold. Die  Grubenwehr-Törtchen und Kaffee runden das Fest ab, das an die Zeit erinnert, als der Bergbau das kleine Jägersfreude noch dominierte. Er begann Anfang des 18. Jahrhunderts mit der Errichtung einer Eisenschmelze, die später Blechhammer getauft wurde, und endete am 26. Juli 1968. Die beiden Fördertürme wurden 1988 abgerissen. Einige der Mitglieder der heutigen Grubenwehrkameradschaft waren beim Unglück 1962 in Luisenthal dabei, das als eine der größten Katastrophen des deutschen Bergbaus gilt.

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