"Wir wollen uns auf historischem Grund, uff unserer Grub, an die Zeit erinnern, als der einheimische Kohlenbergbau Tausenden Familien über Generationen hinweg eine sichere Lebensgrundlage bot", erklärt Ludwig Schmitz, der Vorsitzende der Kameradschaft zum Hintergrund des Bergmannsfestes. Schirmherr am Samstag ist Sascha Bettingen, der Leiter der Sparkassenfiliale in Jägersfreude .

Das Fest beginnt um 16 Uhr mit einer ökumenischen Andacht. Anschließend sorgen der Männerchor Harmonie Dudweiler, die Riwwerbrings vom Heimat- und Kulturverein Dudweiler-Nord sowie der Chor der Grubenwehrkameradschaft für die musikalische Unterhaltung. Natürlich ist für das leibliche Wohl aller Besucher gesorgt. Die Grubenwehrkameraden bieten unter anderem "Panneschibbe-Lyoner" an.

Es ist dies die zweite Auflage des Bergmannsfests. Anlässlich des Endes des Bergbaus am 30. Juni 2012 gestalteten die Kameraden auf dem Gelände der ehemaligen Grube Jägersfreude eine Erinnerungsfeier unter dem Motto "Letzte Schicht - gedenken und feiern Sie mit uns". Es war eine beeindruckende Feier mit rund 250 Gästen. 2014 organisierte die Kameradschaft dann das erste Bergmannsfest.

Die goldenen Zeiten für Jägersfreude begannen Anfang des 18. Jahrhunderts mit dem Bau einer Eisenschmelze. Sie erhielt 1749 den Namen Blechhammer, heutiger Spitzname des Ortes. Der Bergbau begann Mitte des 18. Jahrhunderts. Er erreichte 100 Jahre später nach dem Bau der Eisenbahn 1852 nennenswerte Förderzahlen. Rekord-Fördermenge waren

1 585 000 Tonnen 1966. Eine Verringerung der Produktion um 500 000 Tonnen 1967 bedeutete für eine der wertvollsten Fettkohlegruben des Landes das Aus. Am 28. Juli 1968 wurde die Grube stillgelegt. "Wir wollen mit unseren Veranstaltungen die Erinnerung an diese guten alten Zeiten wach halten", erklärt Ludwig Schmitz. Wichtig für die Grubenwehr ist auch die jährlich stattfindende Feier des Barbaratages. Die Erlöse aus der Barbarafeier und dem Bergmannsfest spenden die Grubenwehrkameraden immer sozialen Zwecken. Die jüngsten Spenden gingen an die Interessengemeinschaft "Eggefescht" zur Restaurierung des Engels auf dem Jägersfreuder Friedhof und an den krebskranken Marco Molter.