Im Gedenken an den Bergbau in der Region

Jägersfreude · Die Kameraden der Grubenwehr sind ein wichtiger Teil des Vereinslebens von Jägersfreude. Jetzt feierten sie den Geburtstag der Vereinigung. Dabei war auch eine Abordnung aus Sachsen.

 Mit einem ökumenischen Gottesdienst feiert die Grubenwehrkameradschaft ihr 25-jähriges Bestehen. Foto: Becker&Bredel

Mit einem ökumenischen Gottesdienst feiert die Grubenwehrkameradschaft ihr 25-jähriges Bestehen. Foto: Becker&Bredel

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Ganz vorne in der katholischen Kirche St. Hubertus in Jägersfreude stehen mehr als 20 Grubenlampen. Rot leuchten die gekreuzten Bergmannswerkzeuge Schlägel und Eisen, die Symbole des Bergbaus. In den Kirchenbänken sitzen Männer in Steiger- und Knappenuniformen. Erinnerungen an die Zeiten des aktiven Bergbaus werden wach. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude findet in dem Gotteshaus ein ökumenischer Dankgottesdienst statt. Pastor René Unkelbach und Pfarrer Joachim Wörner zelebrieren die Feier. Musikalisch gestaltet wird sie von der Chorgemeinschaft Männergesangverein Fischbach/Männerchor Herrensohr. Zum Abschluss des Gottesdienstes singt der Chor der Grubenwehrkameradschaft "Tausend Feuer" und das Steigerlied. Die zahlreichen Kirchenbesucher applaudieren. Dann wird im Pfarrheim nebenan der Geburtstag gefeiert. Es herrscht dichtes Gedränge. Die Kameradschaft hat viele Freunde. Mit einem herzlichen "Glück Auf" begrüßt Ludwig Schmitz, der Vorsitzende der Grubenwehrkameradschaft, alle Gäste. Viele Vereine und Organisationen aus dem Ort sind gekommen. Die Bergmannsvereine Fischbach-Camphausen und "Glück Auf - Jeanne d'Arc" aus St. Avold haben Abordnungen geschickt. Ganz besonders freut sich Schmitz über den Besuch der Jägersfreuder Freunde aus Niederstriegis in Sachsen mit Ortsvorsteher Heinz Martin an der Spitze.

Seit 1990 gibt es die Jägersfreuder Grubenwehrkameradschaft. Doch so richtig ins Rampenlicht trat die Gemeinschaft vier Jahre später. Aus einer Bierlaune heraus sangen die Männer am Kirmesmontag im Festzelt das Steigerlied. Der Chor der Grubenwehrkameradschaft war geboren. Mittlerweile ist die Gemeinschaft aus dem gesellschaftlichen Leben im Ort nicht mehr wegzudenken. Im vergangenen Jahr hatte der Chor 30 Auftritte. Für dieses Jahr stehen schon 20 im Terminkalender. "Wir sind aber mehr als nur ein Chor", stellt Ludwig Schmitz fest und betont: "Wir wollen die Erinnerung an den Bergbau wach halten und an die Jugend weitergeben." Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens hat die Kameradschaft eine Medaille machen lassen. Das erste Exemplar überreicht Ludwig Schmitz seiner Tochter Anja. "Sie hat mich immer unterstützt und hat mir viel geholfen", sagt Schmitz. Die zweite Medaille erhält Daniela Kolzhauser, die Schirmfrau des Jubiläums. "Die Kameradschaft ist fest in der dörflichen Gemeinschaft integriert", stellt sie anerkennend fest. Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz betont: "Es ist wichtig, dass die Grubenwehrkameradschaft Jägersfreude die Aufgabe übernommen hat, bei uns die Tradition des Bergbaus am Leben zu halten." Schließlich habe dieser Industriezweig unsere Region mehr als zwei Jahrhunderte geprägt. Im Verlaufe des Abends kann Ludwig Schmitz noch viele Glückwünsche für die Kameradschaft entgegennehmen. Es wird eine lange Feier.

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