Telekom tauschte Mast aus, der keine Leitung mehr trägt

Wahlschied. So recht verstehen kann Rentner Wilfried Dauber aus Wahlschied nicht, warum die Telekom den alten Telefonmast hinter seinem Haus in der Vorstadtstraße 13 ausgetauscht hat. Gut, der Holzpfosten war schon ein wenig in die Jahre gekommen, verwittert. Und normalerweise, das weiß der gelernte Diplom-Ingenieur nur zu genau, muss ein solcher Mast dann auch erneuert werden

Wahlschied. So recht verstehen kann Rentner Wilfried Dauber aus Wahlschied nicht, warum die Telekom den alten Telefonmast hinter seinem Haus in der Vorstadtstraße 13 ausgetauscht hat. Gut, der Holzpfosten war schon ein wenig in die Jahre gekommen, verwittert. Und normalerweise, das weiß der gelernte Diplom-Ingenieur nur zu genau, muss ein solcher Mast dann auch erneuert werden. Doch trotzdem, warum das Kommunikations-Unternehmen gerade diesen Mast auf dem kleinen Feldweg hinter seinem Garten auserwählt hatte, "nein wirklich, das verstehe ich nicht", schüttelt Dauber fragend den Kopf. Im Gespräch mit unserer Zeitung rätselt er noch immer, was es mit der Aktion auf sich hatte. Das Problem bei diesem besonderen Fall ist Folgendes: "Vor etwa 30 Jahren haben sich die Betreiber der Skihütte am Ende des Weges einen Telefonanschluss legen lassen. Dafür wurden dann eine Hochleitung samt Holzmasten verlegt. Seit fast zehn Jahren ist die Leitung aber nicht mehr in Betrieb. Das erkennt man auch daran, dass oben an den Masten die Leitungen nicht mehr miteinander verbunden sind. Sie sind gekappt", so Dauber. Mit bloßem Auge betrachtet erfüllt die Leitung keine Funktion mehr. Das dachten auch wir. Deswegen haben wir bei der Telekom an drei verschiedenen Stellen nachgefragt, was es mit der Erneuerung eines Pfostens für eine funktionslose Leitung auf sich hat. George-Stephen McKinney, der als "Pressesprecher Region West" der Telekom unter anderem für das Saarland zuständig ist, wusste schließlich mehr: "Der Telefonanschluss ist aktuell nicht mehr geschaltet. Die Leitung muss aber trotzdem bestehen bleiben, für den Fall, dass die Skihütte wieder einen Anschluss beantragt." Deswegen müssen die Masten auch, turnusmäßig alle sechs Jahre, inspiziert und gegebenenfalls erneuert werden. Denn, so McKinney: "Wir bewegen uns mit unseren Leitungen in einem öffentlichen Raum und müssen die Standfestigkeit der Masten garantieren. In diesem Fall war die nicht mehr ausreichend."

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