Streufahrzeug im Streik

Sulzbachtal/Fischbachtal. Die Kälte hat unsere Region voll im Griff. Weiher frieren zu, Motoren springen nur schwer oder überhaupt nicht mehr an, weil Batterien schlapp machen. Mehr mit technischen Dingen haben die Winterdienste der Baubetriebshöfe Probleme, als mit Schnee und Eis

 Keine Sorge, das Streusalz geht den Städten und Gemeinden so schnell nicht aus. Foto: atb

Keine Sorge, das Streusalz geht den Städten und Gemeinden so schnell nicht aus. Foto: atb

Sulzbachtal/Fischbachtal. Die Kälte hat unsere Region voll im Griff. Weiher frieren zu, Motoren springen nur schwer oder überhaupt nicht mehr an, weil Batterien schlapp machen. Mehr mit technischen Dingen haben die Winterdienste der Baubetriebshöfe Probleme, als mit Schnee und Eis. So streikte in Sulzbach während der Woche ein Streufahrzeug, es sprang nicht mehr an, und in Quierschied gab ein zehn Jahre alter Unimog den Geist auf. Ansonsten hatten die Männer der Baubetriebshöfe Dudweiler, Friedrichsthal, Sulzbach und Quierschied kaum Schwierigkeiten mit dem bisherigen Winter. Das ergab eine Umfrage unserer Zeitung.

"Für uns ist es ein ganz normaler Durchschnitts-Winter", erklärt Helmut Heinz vom Baubetriebshof der Stadt Sulzbach. Wobei er die beiden vorangegangenen Winter aus den "normalen" ausschließt. "Die waren sehr mild. Da hatten wir kaum Einsätze", sagt Heinz. In diesem Winter habe es schon einige Einsätze mehr gegeben, aber nichts Spektakuläres. Auch mit dem Glatteis an Silvester habe man keine Probleme gehabt.

"Wir haben in diesem Jahr schon einiges an Lob für unseren guten Streudienst bekommen", freut sich der Dudweiler Bezirksbürgermeister Walter Rodermann. Lediglich aus dem Wohngebiet Dudweiler Höhen und vom Scheidter Berg habe es eine Beschwerde gegeben, weil nicht geräumt, beziehungsweise gestreut wurde. Dazu Rodermann: "Das Gebiet Dudweiler Höhen war bisher in der Unterhaltungspflicht der Landesentwicklungsgesellschaft Saar. Jetzt haben wir es in unseren Streuplan aufgenommen." Beim Glatteis an Silvester hätten die schweren Streufahrzeuge Probleme gehabt, den Scheidter Berg hoch zu kommen. Ansonsten habe sich das Streuen von Feuchtsalz bewährt. Rodermann: "Dieses Zeug kann man vorbeugend streuen, weil es auf der Straße haften bleibt."

Nach Angaben von Hans-Jürgen Wilhelm, Chef des Baubetriebshofs der Stadt Friedrichsthal, verlief der bisherige Winterdienst ohne Probleme. Wilhelm: "Unsere neue Feuchtsalzanlage läuft prima." Jeden Tag um fünf Uhr morgens fahre ein Mitarbeiter die kritischen Stellen in der Stadt ab und informiere Kollegen, wenn ihr Einsatz notwendig werde. Das zur Zeit trocken-kalte Wetter bereite keine großen Probleme.

"Bis auf den Ausfall des Unimogs lief unser Winterdienst bisher in geregelten Bahnen", erklärt Karl-Heinz Schaum, Wegemeister beim Baubetriebshof der Gemeinde Quierschied. "Wir mussten unseren Streuplan etwas umstellen", sagt er. Mittlerweile aber habe sich alles eingespielt.

Voll ist nach Angaben von Schaum auch das Streusalzlager. In dieser Wochen wurden 52 Tonnen Salz angeliefert. Quierschied ist übrigens die einzige Kommune in unserer Region, die keine Feuchtsalzanlage hat.

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