Zum Geburtstag eine Gala und viele Gäste

Hasborn-Dautweiler · Christof Scheid hat inzwischen 20 Jahre Bühnenerfahrung. Das feierte er jetzt mit Wegbegleitern in der Hasborner Kulturhalle.

Ja, auf die Bretter, die für Künstler die Welt bedeuten, da gehört der Hasborner Christof Scheid hin. Er bewegt sich gerne auf ihnen, jeder Schritt und jede Note sitzt, die Pointen zünden. 20 erfolgreiche Jahre lang taucht der 55-Jährige nun immer wieder auf der Bühne auf - als Musiker, Parodist, Humorist, Kabarettist oder Moderator. "Er ist einfach sehr authentisch und dazu ein sehr sozial eingestellter Mensch", charakterisiert "Langhals" Jürgen Brill den Künstlerkollegen. Mit einer Reihe Wegbegleitern und Freunden hat Scheid am Sonntag sein Bühnenjubiläum mit einer Jubiläumsgala in der ausverkauften Hasborner Kulturhalle gefeiert. Rührend sein Duett mit der körperlich behinderten Nina Rauber bei Nenas-Nummer "Wunder geschehen".

Die Hasborner Formation Die Nimmermüden war der erste Gratulant. Fast täglich sorgt das Marpinger Spaß-Duo "Langhals und Dickkopp" (Jürgen Brill und Uli Schu) als Darsteller in TV-Werbespots für grandiose Einschaltquoten eines Rundfunksenders. In der unverständlichen Mäbinger Muttersprache berichten sie während ihres Auftrittes vom "verkritzelten (tätowierten) Sandra" und dem "König Pitt" aus Tholey.

Scheid hat seinen Durchbruch 2001 mit der Radio-Comedysendung Müller XXL geschafft, in der er den Ex-Saar-Ministerpräsidenten Peter Müller parodiert hat. Zuvor habe er beim Peter-Müller-Casting am besten das "R" gerollt. "Die Datt-Watt-Linie, die Sprachgrenze, zieht sich quer durch das Saarland", erteilt Scheid den Nicht-Schaumbergern einen Mundart-Basiskurs. Und er ergänzt, dass das Vibrationszentrum der saarländischen Sprachgrenze im Schaumberger Land liege. Doch nicht nur alles Müller oder was, Scheid kann auch anders. Beim "Loreley-Medley" mit der A-cappella-Formation Schwiegersöhne imitiert er die Stimmen von Lee Marvin, Julio Iglesias, Louis Armstrong oder Johnny Cash. "Wir haben vor 20 Jahren einen Nachfolger für Peter Spang gesucht, und ich habe damals dafür bei Christof im Wohnzimmer gehockt", erinnert sich "Schwiegersohn" Andreas Schäfer. Die Baritonstimme Scheid habe spontan zugesagt - die Formation sei dadurch um eine Musikfarbe, die Mundart, reicher geworden. Trotz ihres Erfolges haben die Schwiegersöhne in der Volksmusikszene nicht professionell anheuern wollen und einen Plattenvertrag abgelehnt. "Christof ist ein vielseitiger Musiker, aber er vergisst immer etwas, mal sind es die grünen Schuhe, dann mal die Jacke", fügt Schäfer noch eine außermusikalische Konstante in Scheids Leben an.

Seinen Bühnenhöhepunkt sieht Scheid im Jahr 2013, als er mit den Brühllerchen in Singen den Wettbewerb "Närrischer Ohrwurm" gewann. "Mit den Liedern "Dreck am Stecken" und "Wo ist das Geld?" verbindet das Ensemble Gesangs-Arrangements mit politischen Themen und sorgt auch nach der fünften Jahreszeit für Stimmung in der Halle. Magische Showeinlagen serviert der Zauberer Maxime Maurice, deutscher Vizemeister in der Sparte Großillusionen, dem begeisterten Publikum. Die Fans von Schlagersängerin Nicole fiebern momentan dem 14. April entgegen, dann soll ihr neues Album "12 Punkte" veröffentlicht werden.

Nicole war es vorbehalten, den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Benefizgala zu setzen. Mit dabei waren ebenfalls Jonas Degen und eine Formation der Tanzschule Bootz-Ohlmann. Der Erlös der Benefizveranstaltung ist für saarländische Kinder in Not bestimmt.

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