Vortragsreihe Kolpingfamilie St. Wendel thematisiert Genozid

St. Wendel · 25 Jahre nach dem Genozid ist die Rede von Versöhnung in Ruanda allgegenwärtig: als politischer Slogan, als kirchlicher Auftrag und als Selbstaussage von Überlebenden und Tätern, erklärt  Hans-Werner Luther von der St. Wendeler Kolpingfamilie.

Diese thematisiert den Völkermord bei ihrer nächsten Vortragsveranstaltung am Dienstag, 30. April, ab 20 Uhr im Cusnaushaus in St. Wendel. Wie Luther mitteilt, sollen die unterschiedlichen Zugänge zur Aussöhnung ebenso erörtert werden, wie Chancen und Grenzen des ruandischen Versöhnungsprozesses – 25 Jahre nach dem Genozid.

1994 wurden in Ruanda bis zu einer Million Menschen brutal ermordet. Im katholischsten Land Afrikas wurden Kirchen zu Orten des Massakers „und Priester, Ordensleute sowie Laien aller christlichen Denominationen waren direkt an der genozidären Gewalt beteiligt“, erklärt Luther in diesem Zusammenhang. Nur wenige Christen hätten sich demnach unter Gefährdung des eigenen Lebens solidarisch für Verfolgte eingesetzt. Referentin ist die Saarbrücker Theologin Katharina Peetz.

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