Fußball FC Blau-Weiß freut sich auf die Landesliga

St. Wendel · Erstmals 2001 spielt wieder ein Fußball-Verein aus der Kreisstadt St. Wendel in der Landesliga. Dort treffen die Kicker auf den amtierenden Vizemeister SV Überroth. Der geht in seine zweite Spielzeit in der Landesliga Nord.

 Mit satten zehn Punkten Vorsprung vor dem SC Alsweiler wurden die Blau-Weißen in der Spielzeit 2018/19 Meister der Bezirksliga St. Wendel.

Mit satten zehn Punkten Vorsprung vor dem SC Alsweiler wurden die Blau-Weißen in der Spielzeit 2018/19 Meister der Bezirksliga St. Wendel.

Foto: B&K/Bonenberger/

Gleich in seiner ersten Saison nach der Verschmelzung des FC St. Wendel mit dem SV Blau-Weiß St. Wendel konnte der neu gegründete FC Blau-Weiß St. Wendel einen großen Erfolg einfahren: Mit satten zehn Punkten Vorsprung vor dem SC Alsweiler wurden die Blau-Weißen in der Spielzeit 2018/19 Titelträger der Bezirksliga St. Wendel.

„Das haben wir fünf Wochen lang gefeiert“, berichtet Trainer Stefan Schön und lacht. „Zuerst die letzten drei Wochen der Saison, als wir schon als Meister feststanden. Dann noch am Stadtfest-Wochenende und danach auf der Mannschaftsfahrt“, ergänzt der 30-Jährige. Erstmals seit 2001 spielt damit wieder ein Fußball-Club aus der Kreisstadt in der Landesliga.

Dadurch sei nun auch das Interesse am Fußball in der Kreisstadt wieder gestiegen. Das hat auch Schön festgestellt. „Wenn ich auf den Schloßplatz will, muss ich alle 30 Meter mal stehen bleiben, weil jemand was über Fußball wissen will“, berichtet der 30-Jährige.

Die Vorfreude auf die neue Spielklasse ist also nicht nur bei seinen Akteuren, sondern auch im Umfeld groß. „Wir freuen uns riesig auf die neue Herausforderung“, sagt Schön. Die beginnt für die Blau-Weißen am Sonntag, 4. August, mit einem Auswärtsspiel bei Mitaufsteiger FC Kutzhof. Eine Woche später erwarten die Kreisstädter den SC Wemmetsweiler zum ersten Heimspiel.

Als Saisonziel hat Schön einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben. Der Neuling vertraut bei der Mission Landesliga – wie bereits berichtet – fast ausschließlich seinem Meister-Team aus der Vorsaison. Der einzige externe Neuzugang des Clubs ist Abwehrspieler Nico Wagner von der SG Hoof-Osterbrücken. Dazu stoßen mit Quentin Dosenbach (zentrales Mittelfeld), Christian Thul (Offensivbereich) und Jannis Herz (Innenverteidiger) drei Spieler aus der eigenen Jugend zum Kader hinzu. Einziger Abgang ist Defensiv-Routinier Julian Müller, der Spielertrainer bei einem Club aus der Nähe von Zweibrücken, wo der 34-Jährige herkommt, wird.

Der Vorgänger des FC Blau-Weiß St. Wendel als Meister der Bezirksliga St. Wendel war der SV Überroth. Das Team aus dem Bohnental holte dort in der Saison 2017/18 den Titel. Und fast wäre es für den SV vergangene Saison noch eine Etage höher gegangen. In seiner Premieren-Saison in der Landesliga Nord wurde das Team überraschend Vizemeister und verpasste erst durch eine 1:3-Niederlage im Entscheidungsspiel um den Aufstieg gegen die SVGG Hangard den Durchmarsch in die Verbandsliga. „Klar waren viele danach enttäuscht. Bei mir persönlich überwiegt aber der Stolz, dass wir so eine gute Runde gespielt haben“, sagt Spielertrainer Thomas Maldener. Dass sein Team die bärenstarke vergangene Spielzeit noch einmal toppen kann, glaubt der 28-Jährige nicht. „In der vergangenen Saison haben wir fast fehlerfrei gespielt. Das zu wiederholen, wird schwer“, erklärt der Übungsleiter. „Die Meisterschaft als Saisonziel auszugeben, wäre daher vermessen. Aber in der vorderen Tabellenhälfte wollen wir schon landen.“

Genau wie beim FC Blau-Weiß St. Wendel gab es auch in Überroth kaum personelle Veränderungen in der Sommerpause. Einziger externer Neuzugang ist Mittelfeldspieler Christian Scheid vom TSV Sotzweiler-Bergweiler (Kreisliga). Einziger Abgang beim SV ist Spielertrainer Stefan Höwer (zum SC Büschfeld).

Obwohl Höwer weg ist, wird es in Überroth auch kommende Saison ein Trainer-Duo geben. Neben Maldener gehört diesem der ehemalige Oberliga-Spieler Christian Hero an. Hero, der beim Überrother Meister-Stück in der Bezirksliga vor zwei Jahren noch 30 Treffer für seinen Heimatverein erzielte, wird wegen einer Knieverletzung allerdings nicht mehr selbst auf dem Platz stehen. Der Vizemeister der Vorsaison startet am 4. August mit einem Heimspiel gegen Verbandsliga-Absteiger FC Lautenbach in die neue Runde.

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