Ebenso spannend wie die Kommunalwahl in der Hochwaldstadt Wadern, wo am 25. Mai ein neuer Bürgermeister gewählt werden muss, wird die Wahl im Stadtteil Wadrill sein. Im nördlichen Stadtteil steht die Wahl eines neuen Ortsvorsteher im Blickpunkt. Bekanntlich wird der derzeitige Amtsinhaber Josef Koch (SPD) nach 25-jähriger Tätigkeit im Amt, zuvor fünf Jahre Stellvertreter, seinen Hut nicht mehr in den Ring werfen. "Seit 1974 bin ich ununterbrochen kommunalpolitisch tätig, sowohl im Stadtrat wie auch im Ortsrat vertreten gewesen. Jetzt ist es genug", sagt der 71-jährige Koch, der derzeit dienstältester Ortsvorsteher in der Hochwaldstadt ist.

"Diese 40 Jahre Kommunalpolitik waren eine schöne Zeit mit vielen Errungenschaften und Aktivitäten für den Hochwaldort. Jetzt können andere weiter machen", wird er demnächst im Rentnersessel sitzend dem örtlichen Geschehen zusehen. Mit dem Bau der Wadrilltalhalle, Schaffung von Bauplätzen und Gewerbeflächen sowie Ortskernsanierung zusammen mit Flurbereinigung hat er Meilensteine in Wadrill setzen können. Von daher werden die Aufstellungen der Listen der einzelnen Parteien für die Ortsratswahl mit viel Interesse verfolgt.

Mit fünf Stimmen verfügt die SPD seit zwei Legislaturperioden über die absolute Mehrheit, drei Mandate hat die CDU, eins die Freien Wähler. Da ist es wohl mehr als verständlich, dass der stellvertretende Ortsvorsteher Joachim Brücker, seit 1994 zweiter Mann im Ort, die Liste der Genossen für den Ortsrat anführt. Auf den weiteren Plätzen stehen mit Norbert Großmann und Patrick Müller neue Gesichter. Die nächsten Plätze belegen Wolfgang Schütz, Dirk Michels, Markus Hassler, Karl Heinz Paulus, Winfried Nickels, Guido Schneider und Josef Koch.

"Natürlich wollen wir die erfolgreiche Arbeit von Josi Koch fortsetzen mit einem innovativen Team, das alle Altersgruppen in Wadrill anspricht und sich fachkompetent allen aktuellen und zukünftigen Themen annimmt", nennt Brücker das Ziel für sich und seine Genossen, die zudem natürlich liebend gerne die absolute Mehrheit halten möchten. Nicht mehr länger hinten anstehen wollen die CDUler.

Mit Andreas Klauck an führender Position gehen sie ins Rennen um den Ortsvorsteherjob. Auf den weiteren Plätzen folgen Sigrid Brücker, Gerhard Klein, Michael Molitor, Michael Kuhn, Michael Klein, Pia Görgen, Hans Josef Müller, Marliese Seimetz, Werner Brücker und Christoph Molitor.

"Es wird Zeit dass die CDU in Wadrill wieder ans Ruder kommt. 20 Jahre SPD sind genug. Wadrill benötigt einen jungen Ortsvorsteher, der auch bereit ist, neue Wege zu gehen", begründet Klauck sein Vorhaben, mit einer durchweg jungen Mannschaft Ortsvorsteher werden zu wollen. Mit einem Mandat sind die Freien Wähler im Ortsrat vertreten. Dieter Engel, Frank Nickels und Mike Lohrig stellen sich dem Votum der Wähler. "Wir wollen unsere eine Stimme behaupten, können vielleicht noch eine weitere dazu gewinnen", gibt sich das derzeitige Ortsratsmitglied Frank Nickels angriffslustig. Er vermutet, dass eventuell etliche Koch-Wähler jetzt anderen Personen die Stimme geben. Erstmals treten auf Ortsratsebene Bündnis 90/Die Grünen auf den Plan und streben, so ihr Sprecher Albert Räsch, mindestens ein Mandat gewinnen. Angeführt wird die Ortsratsliste von Tamara Engelhardt, dazu ist neben Räsch noch Rainer Dietzen ein weiterer Kandidat.

Zum Thema:

AUF EINEN BLICKDie Bereichslisten Wadrill-Gehweiler-Wedern für den Stadtrat: SPD - Joachim Brücker, Norbert Großmann (beide Wadrill), Patrick Neumeyer (Gehweiler), Hans Werner Paulus (Wedern), Patrick Müller, Markus Hassler (beide Wadrill). CDU - Sigrid Brücker (Wadrill), Stefan Stroh (Gehweiler), Werner Barth (Wedern), Gerhard Klein (Wadrill), Reinhold Gimmler (Gehweiler), Andreas Klauck (Wadrill), Rudolf Barth (Wedern), Andre Schneider, Andreas Schneider (beide Gehweiler), Michael Molitor, Hans Josef Müller (beide Wadrill). Freie Wähler - Manfred Paulus (Wedern), Renate Mörsdorf (Gehweiler), Dieter Engel, Frank Nickels, Mike Sylvester Lohrig (alle Wadrill). eb