Neues Image für Heinitz in Planung

Heinitz. Mit vielen Informationen, interessanten Zahlen und zahlreichen Bildern zum geplanten Naturschutzgroßprojekt rund um Heinitz war Detlef Reinhard, Geschäftsführer der Landschaft Industriekultur Nord (LIK Nord), am Montagabend ins Sportheim des SV Heinitz gekommen

 Der Kohlwald-Weiher in Schiffweiler liegt auf dem Gebiet des geplanten Industriegebiets und droht weiterhin umzukippen. Foto: Willi Hiegel

Der Kohlwald-Weiher in Schiffweiler liegt auf dem Gebiet des geplanten Industriegebiets und droht weiterhin umzukippen. Foto: Willi Hiegel

Heinitz. Mit vielen Informationen, interessanten Zahlen und zahlreichen Bildern zum geplanten Naturschutzgroßprojekt rund um Heinitz war Detlef Reinhard, Geschäftsführer der Landschaft Industriekultur Nord (LIK Nord), am Montagabend ins Sportheim des SV Heinitz gekommen. Das Projekt, für das es im August vergangenen Jahres den Bewilligungsbescheid gegeben hat (wir berichteten), steht noch ganz am Anfang. Es umfasst den Raum von Illingen über Neunkirchen, Schiffweiler bis nach Quierschied, befasst sich also mit einer recht großen Fläche der Bergbaufolgelandschaft. Bewusst habe man diese große Fläche in die Planung einbezogen, da Größe sowie die beispielhafte Beschaffenheit der Landschaft für das Projekt beim Bund den Zuschlag gesichert haben, wie Reinhard erklärte. "Mehr als 500 Jahre Bergbau haben die Landschaft derart geprägt, dass sie komplett umgeformt wurde. Wir wollen sie aber nicht wieder umbauen, sondern bewahren und für die Menschen zugänglich machen", wie der Geschäftsführer der LIK Nord das Kernziel des Projekts formulierte. Sein Appell an die Zuhörer war ganz klar: "Wir brauchen ihre Ideen und ihre Hilfe, um dieses Projekt voranzutreiben." Überzeugt von dem Projekt zeigte sich bereits im Vorfeld Stadtratsmitglied Frank Lorschiedter. "Wir sollten die Vielfalt, die unsere Umgebung bietet, für die Besucher erfahrbar machen", erklärte er. Messen lassen musste sich am Montagabend und muss sich Reinhard auch in Zukunft an seinem Versprechen, das er gleich zu Beginn seines einstündigen Vortrages den Heinitzer Bürgern gab. Nach der Aufarbeitung wird es, so betonte er, keine Schilder und Zäune mehr geben, auf denen steht: "Betriebsgelände - Betreten verboten". Denn das Projekt will die Landschaft nach und nach allen zugänglich machen, Räume zum Entdecken schaffen. Und hier sieht Reinhard ganz klar einen möglichen Imagewechsel für Heinitz. "Wir wollen aus dem jetzigen Hinterhof von Neunkirchen mit seiner Randlage ein Heinitz machen, das als Tor in die Mitte rückt." Vielleicht schaffe man es ja durch die zahlreichen neuen Möglichkeiten, die eine solche Landschaft bietet, nicht nur Menschen in der Region, sondern auch Touristen für die Landschaft des Bergbaus zu begeistern. Die Heinitzer Bürger jedenfalls erkannten die Arbeit, die in dem Projekt steckt, durchaus an. Doch ihnen brennt derzeit vielmehr die aktuelle Situation im Binsental und an der Gasmaschinenzentrale unter den Nägeln. Für sie ist es kaum vorstellbar, dass die Zäune wegkommen, da sie seit Jahren schon mit der RAG in Diskussionen stehen, wann ihnen endlich geholfen werde. cim "Über 500 Jahre Bergbau haben die Landschaft komplett umgeformt."Detlef Reinhard

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